Mit der Kartoffelaktion möchte die Kirche den Erhalt alter Kartoffelsorten fördern und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die biologische Vielfalt sensibilisieren. Vergangenen Donnerstag lief die diesjährige Aktion an und Projektleiter Stefan Schneider vom Fachbereich Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung weiß Erstaunliches zu berichten. Denn mit einer solch überwältigenden Resonanz hätten er und sein Team nicht gerechnet.
Wie ist der Start der Kartoffelaktion dieses Jahr gelaufen, Herr Schneider?
Die Aktion ist sehr gut angelaufen. Die Nachfrage nach den Pflanzsets für die Kartoffeln war vom ersten Tag an überwältigend groß. Die Pflanzsets wurden uns förmlich aus der Hand gerissen. Obwohl wir mehr als die doppelte Menge an Pflanzsets gegenüber dem Vorjahr geordert hatten, waren die Kartoffeln bereits nach zwei Tagen vergriffen. Die riesengroße Nachfrage war für uns nicht vorherzusehen. Offensichtlich suchen gerade in der Corona-Zeit viele Menschen die unmittelbare Erfahrung der Natur beim Gärtnern. Das Arbeiten und Anpflanzen im Garten kann einen Weg zur Erfahrung der Schöpfung Gottes in ihrer Schönheit und Vielgestaltigkeit ebnen. Im bundesweiten Trägerkreis der Aktion werden wir natürlich über die Konsequenzen dieser großen Resonanz für das kommende Jahr nachdenken.
Es ist toller Erfolg, wenn sich so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer in so kurzer Zeit für die Kartoffelaktion anmelden. Gleichwohl ist es schade für alle, die kein Pflanzenset mehr ergattern konnten. Haben Sie ein "Trostpflaster" für jene, die dieses Jahr leer ausgegangen sind?
Zunächst danke ich allen für ihr Interesse und fürs Mitmachen. Damit haben sie gezeigt, dass ihnen die Artenvielfalt in der Schöpfung am Herzen liegt. Meine Bitte ist: Machen Sie im kommenden Jahr wieder mit!
Aller Voraussicht nach werden wir die Aktion im nächsten Jahr wieder durchführen und ein noch größeres Kontingent an Kartoffeln anbieten. Das ist für uns natürlich nicht ohne Risiko. Wir bestellen die Kartoffel-Pflanzsets beim Lieferanten bereits im Herbst des Vorjahres. Wenn wir eine sehr große Menge an Kartoffelsets bestellen, sollten diese Sets natürlich auch abgerufen werden.
Wie können denn alle Interessierten die Kartoffelaktion nun weiter beobachten?
Im Trägerkreis der Aktion denken wir gerade darüber nach, die monatlichen "Kartoffelbriefe", also den monatlichen E-Mail-Newsletter für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Aktion, auch denjenigen zur Verfügung zu stellen, die nicht mehr zum Zuge gekommen sind. Die Kartoffelbriefe enthalten Tipps zum Anbau der Kartoffeln, interessante Informationen über Kartoffeln und spirituelle Impulse zum christlichen Schöpfungsglauben. Außerdem gibt es jeweils aktuelle Informationen unter www.kartoffelaktion.de.