Die katholische Kirche im Dekanat Reutlingen-Zwiefalten bietet seit sechs Jahren Unterstützung für Familien mit behinderten Kindern an. „Dieses Assistenzangebot ist sehr vielfältig. Dennoch ist es bei vielen Menschen noch unbekannt“, stellt Raphael Schäfer, Seelsorger bei Menschen mit Behinderung, fest. An diesem Umstand wolle nun die Ausstellung „Mittendrin – Gott sei Dank!“ in der St.-Wolfgang-Kirche in Reutlingen etwas ändern.
Diese werde am Sonntag, 2. September, mit einem inklusiven Gottesdienst und einem Gebärdendolmetscher eröffnet. Beginn ist um 10 Uhr. Danach sei die Ausstellung den ganzen Oktober über in der Kirche zu sehen. „Sie gibt Einblick in die vielfältige Arbeit der Seelsorge bei Menschen mit Behinderung im Dekanat-Reutlingen-Zwiefalten“, sagt Schäfer.
Im Rahmen seiner kirchlichen Arbeit unterstützt Schäfer Kinder und Jugendliche bei Taufe, Erstkommunion und Firmung. Darüber hinaus bietet er auch Freizeitangebote an. So hat er mit Unterstützung der Caritas-Stiftung Reutlingen in diesem Frühjahr so genannte „Sternstunden“ auf der Schwäbischen Alb veranstaltet. Dort konnten Familien ein Baumark-Fernrohr herstellen und bekamen anschließend eine Einführung in den Sternenhimmel. Auch für Erwachsene organsiert er Angebote. So findet zwei Mal im Jahr der „Film für alle“ in der Citykirche statt.
Regelmäßig bietet der kreative Seelsorger im Programm der keb zudem Töpferkurse an, den nächsten am Samstag, 8. Oktober, um 14 Uhr im Augustin-Bea-Haus. Dann wird auch Gemeindereferentin und Künstlerin Claudia Ebert mit dabei sein, die sämtliche in dem Buch „Gott sei Dank“ zu sehende Figuren getöpfert hat. Dieses Buch gab auch der Ausstellung in St. Wolfgang seinen Namen, sagt Schäfer und erläutert: Vieles was er in seiner inklusiven Arbeit verwendet, sei auch in diesem Buch enthalten. Wer also mehr über die inklusive Arbeit und auch ihre spirituellen Aspekte erfahren möchte, der sei im Oktober herzlich eingeladen, während der üblichen Öffnungszeiten die St. Wolfgang Kirche zu besuchen.
Zeitgleich gibt es dieselbe Ausstellung auch in Bad Mergentheim im Stadtkloster zu sehen. Alle, die den Weg dorthin unternehmen, kommen in den Genuss, viele der getöpferten Figuren, die im Buch dargestellt sind, im Original zu sehen. Näheres zu der Ausstellung, die Brücken für mehr Inklusion möchte, gibt es hier.