Ein „Internationaler Tag der Freundschaft“, wie ihn die Vollversammlung der Vereinten Nationen vor 13 Jahren ausgerufen und auf den 30. Juli gelegt hat, ist gut; nach dem Willen von Franjo Komarica sollte aber jeder Tag ein Tag der Freundschaft sein, damit das Zusammenleben und die Verständigung der Volksgruppen und Religionen in seiner Heimatregion besser klappt – und dafür arbeitet der inzwischen emeritierte Bischof von Banja Luka seit über 35 Jahren. Jüngst war er bei den 50. Paneuropa-Tagen in Kempten und beim Donaufest in Ulm zu Gast.
Mit Käse fängt man Mäuse – oder wirbt für Partnerschaft und Frieden in Europa: Kaum eine der vielen kulinarischen Köstlichkeiten beim Internationalen Donaufest symbolisierte so eindrucksvoll die Idee der kulturellen Zusammenarbeit in Europa und die Stärkung des Zusammenhalts im Donauraum wie der „Trappist Maria Stern – Original Halbweichkäse“. Denn die Trappistenabtei Mariastern in Banja Luka spielt nicht nur in der Entwicklung der Stadt eine große Rolle, sondern wurde in ihrer Blütezeit aufgrund der Herkunft ihrer Mitglieder als „Klein-Europa“ bezeichnet: Aus bis zu 16 Ländern kamen die Brüder, die durch ihre Arbeit in verschiedenen Betrieben des Klosters – etwa Ackerbau und Viehzucht, Weberei und Tuchfabrik, Brauerei und Käserei – sowie in der Lehrlingsausbildung weit in die Region hinausstrahlten. Zwei Äbte, die das Kloster groß ausgebaut und zur Blüte geführt haben, stammten aus Oberschwaben: Dominikus Aßfalg aus Grundsheim bei Ehingen (Amtszeit von 1894 bis 1920) und Bonaventura Diamant aus Biberach (Amtszeit von 1920 bis 1944).