Freiwilligendienste

Verständnis füreinander schaffen

Sechs verschiedene Kulturkreise – ein gemeinsames Ziel: Die neue Generation der Reverse-Freiwilligen tritt in der Diözese ihren Friedensdienst an.

Sechs verschiedene Kulturkreise – ein gemeinsames Ziel: Die neue Generation der Reverse-Freiwilligen tritt in der Diözese ihren Friedensdienst an.

Am 30. August reisten zehn Freiwillige aus Argentinien, Mexiko, Bolivien, Brasilien und Uganda ein, um ihren Weltkirchlichen Friedensdienst (WFD) in der Diözese Rottenburg-Stuttgart zu beginnen. Zwei junge Erwachsene aus Indien haben diesen bereits im März in Laupheim und Leutkirch angetreten. Für die Neuankömmlinge ging es zunächst zum Deutschkurs nach Tübingen, bevor sie nach dem Aussendungsgottesdienst am 2. Oktober an ihre Einsatzstellen weiterziehen.

Ende August war das BDKJ-Tagungshaus in Wernau erfüllt mit Sprachen aus aller Welt. In einem fünftägigen Willkommensseminar lernten sich die zwölf Freiwilligen im Alter von 21 bis 27 Jahren persönlich kennen. Mit verschiedenen Methoden erzählten sie ihre Lebensgeschichten, formulierten ihre Erwartungen an das kommende Jahr und füllten – wie für Deutschland üblich – zahlreiche Formulare aus. Die meisten kannten sich bereits von digitalen Vorbereitungsseminaren in den Heimatländern. Nun jedoch konnten sie sich beispielsweise bei einem Ausflug nach Esslingen noch einmal von einer neuen Seite erleben.

Deutschkurs und Freizeitaktivitäten in Tübingen

Nach dem Seminar ging es am 4. September für die Freiwilligen nach Tübingen, wo neben verschiedenen Freizeitaktivitäten vor allem der Deutschkurs im Erasmus-Haus im Vordergrund steht. Neben der Notwendigkeit mit ihren Gastfamilien und neuen Arbeitskolleginnen und -kollegen kommunizieren zu können, ermöglichen die erlernten Sprachkenntnisse auch, sich mit den Mitfreiwilligen aus anderen Kontinenten zu unterhalten. So begünstigt der Deutschkurs eine neue und vielleicht auch tiefere Beziehung.

"Ein Motiv für meinen WFD ist, dass sich räumliche und ideologische Grenzen verwischen", betont Rebeca Jerónimo Castillo aus Mexiko. "Es ist motivierend zu sehen, dass der Aufbau von Gemeinschaft ein universales Grundbedürfnis von Menschen ist und dass es so viele verschiedene Wege gibt, die wir Tag für Tag entdecken und in die Tat umsetzen."

Ehrenamtliche unterstützen die Freiwilligen

Unterstützt werden die jungen Erwachsenen von Ehrenamtlichen, meist Rückkehrerinnen und Rückkehrer des WFD, die sich um Handy-SIM-Karten, den Weg zur Post und die Freizeitangebote in Tübingen kümmern. Sie werden die zehn Freiwilligen auch Ende September zur Schnupperwoche in ihren Einsatzstellen und Gastfamilien begleiten. Dort stehen ihnen dann Mentorinnen und Mentoren das ganze Jahr über mit Rat und Tat zur Seite.

Anna-Sophie Neu aus Ravensburg ist eine davon und freut sich schon auf das gemeinsame Jahr mit ihrer argentinischen Freiwilligen: "Ich bin gespannt, was auf mich zukommen wird und sehr zuversichtlich, dass wir das zusammen gut schaffen."

Die Reverse-Freiwilligen 2022/2023

  • Brasilien:
    Luiz Henrique Pick de Moraes, Kirchengemeinde und Kolpinghaus Reutlingen
    Yuri Ramos Matozo, Kirchengemeinde Metzingen
  • Uganda:
    Trust Mildred, Kirchengemeinde Auernheim
    Joan Mirembe, Kirchengemeinde Bad Waldsee
  • Mexiko:
    Emmanuel Ramirez Alonso, Kirchengemeinde und Friedrich-Schiller-Gymnasium Ludwigsburg
    Josefina Edith Garcia Cruz, Kirchengemeinde Balingen
    Rebeca Jerónimo Castillo, Kirchengemeinde Marbach am Neckar
  • Bolivien:
    Adid Alcoba Camargo, Kirchengemeinde Denkendorf
  • Argentinien:
    Paolo Andrea Ybañez, Kirchengemeinde Hohenberg-Rosenberg
    Carla Florencia Rios Lobo, Schulstiftung Ravensburg
  • Indien:
    Adarsh Ashokan Sheena, Kirchengemeinde Laupheim
    Archana Steephen Geetha Kumari. Kirchengemeinde Leutkirch

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