Dekanekonferenz

Vielfältige Themen bei der Dekanekonferenz

Die Dekane informieren sich auf einem Marktplatz zu pastoralen Personalthemen - Foto: DRS/Tobias Döpker

Die Diözesanleitung hat sich erstmals in der Sedisvakanz intensiv mit der mittleren Führungsebene ausgetauscht.

Die Situation in den Verwaltungszentren, das Projekt Doppik, Änderungen bei der Prüfung von Pfarramtskassen, die Seelsorge für pastorale Dienste, der Prozess „Räume für eine Kirche der Zukunft“, die Medienstrategie für die Diözese – die erste Dekanekonferenz in der Sedisvakanz nach der Emeritierung von Bischof Dr. Gebhard Fürst, hatte auf ihrer Frühjahrskonferenz in der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart viele Themen zu besprechen.

Zu Beginn der Sitzung informierte Diözesanadministrator Dr. Clemens Stroppel die 44 anwesenden Dekane und stellvertretenden Dekane über den Stand der Sedisvakanz, sowie über aktuelle Themen der katholischen Kirche in Deutschland wie das Positionspapier der deutschen Bischöfe zu „Völkischem Nationalismus“ und die Reaktionen darauf, den Synodalen Ausschuss und die Weltsynode. Im Hinblick auf die Sedisvakanz sagte Diözesanadministrator Dr. Stroppel: „Das Domkapitel hat eine Liste erstellt, mit absoluter Mehrheit verabschiedet und an den Nuntius nach Berlin geschickt. Dort ist sie auch angekommen und wird bearbeitet.“

Verbesserungsvorschläge für Verwaltung

Das Schwerpunktthema des Vormittags war die Situation in den 25 Verwaltungszentren (VZ) der Diözese, die aufgrund verschiedener Projekte und Maßnahmen aktuell vor größeren Herausforderungen stehen. Zwar bescheinigten die Dekane den Verwaltungszentren grundsätzlich eine gute Qualität der Arbeit, hohe fachliche Kompetenz und eine gute Kommunikation. Gleichzeitig hatten sie aber auch Verbesserungsvorschläge im Gepäck. Neben einer dringend nötigen Strukturreform in der Diözese, war der Bereich Personal, konkret die Personaldecke in den VZs und die Bezahlung der Mitarbeiter:innen,  ein Thema, das der Runde besonders unter den Nägeln brannte.

Diözesanadministrator Dr. Stroppel betonte in der Aussprache nach der Präsentation eines Maßnahmenkatalogs zur Optimierung der Organisation der Verwaltungszentren durch die Hauptabteilung XIII (Kirchengemeinden), dass der Aufbau von Personal in Zeiten dauerhaft rückläufiger Kirchensteuereinnahmen keine Option sei, stimmte dem Plenum aber zu, „dass man an die Strukturen ranmüsse“. „Nutzen Sie die Möglichkeiten, die es jetzt schon gibt“, forderte Diözesanadministrator Dr. Stroppel die Dekane im Hinblick auf die in der Diskussion auch thematisierten Gründungen von Gesamtkirchengemeinden auf.

Großprojekt zu kirchlichen Gebäuden

Mit einem Marktplatz zu pastoralen Personalthemen startete die Dekanekonferenz in den Nachmittag. An verschiedenen Ständen wurde niederschwellig über die Seelsorge für pastorale Dienste, über die Seelsorge für belastete und pensionierte Priester, die Berufungspastoral und die neue Organisationsstruktur der Hauptabteilung V (Pastorale Berufe) informiert. Danach stand mit dem Prozess „Räume für eine Kirche der Zukunft“ ein weiteres Großprojekt der Diözese auf der Agenda. Das Team um Projektleiter und Diözesanbaumeister Dr. Thomas Schwieren präsentierte den aktuellen Stand der Vorbereitungen und warb um die Unterstützung der Dekanate. „Die Dekanate sind elementare Partner“, betonte Dr. Schwieren.  In der anschließenden Diskussion verwies Weihbischof Matthäus Karrer auch auf die Kompetenzen der Dekanatsreferent:innen, die für den Erfolg des Projektes, bei dem sich die Diözese in den kommenden fünf Jahren von 30 Prozent des nicht sakralen, beheizten Gebäudebestands trennen möchte, von besonderer Bedeutung seien. Denn: „Hinter jedem Gebäude steht auch ein pastorales Konzept für seine Nutzung“, so der Weihbischof. Der offizielle Startschuss für den Prozess fällt Anfang Juni bei der ersten von insgesamt neun Regionalkonferenzen.

Zum Abschluss der Dekanekonferenz stand die Medienstrategie für die Diözese auf der Tagesordnung, mit der die Stabstelle Mediale Kommunikation (SMK) ihre bisherige Kommunikationsstrategie weiterentwickeln möchte. Kernziele der Medienstrategie sind, die Wahrnehmbarkeit der Diözese in der Fläche zu erhöhen und die Rückgewinnung von gesellschaftlicher Relevanz trotz dauerhaft sinkender Mitgliederzahlen. Dafür setzt die SMK auf eine noch breitere Vernetzung innerhalb der Diözese durch die Schaffung eines Runden Tisches. Außerdem sollen in die Medienstrategie auch die Arbeitsbereiche der Diözese einbezogen werden, die bislang keine klassische Öffentlichkeitsarbeit machen. Inhaltlich fokussiert sich die Medienstrategie auf einen Mix aus temporären und gesellschaftlich relevanten Kampagnen-Themen und diözesanen Kernthemen wie zum Beispiel Nachhaltigkeit oder Synodalität.

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