Musik

Volkslieder als Kommunikationsmittel

Dekanatskirchenmusikerin Theresa Schäfer

Dekanatskirchenmusikerin Theresa Schäfer bietet ein besonderes Frühlingskonzert. Foto: St. Paulus Künzelsau

Dekanatskirchenmusikerin Theresa Schäfer bietet ein Konzert für an Demenz erkrankte Menschen und deren Angehörige.

Ein Frühlingskonzert ganz besonderer Art findet am Sonntag, 24. März, ab 16 Uhr, in der Kirche St. Paulus in Künzelsau statt. Die Ausgestaltung der Darbietung richtet sich an Menschen, die an Demenz erkrankt sind.

„Es ist ein niederschwelliges musikalisches Angebot“, sagt Dekanatskirchenmusikerin Theresa Schäfer. Musik könne ein Kanal sein, mit Demenzerkrankten in Kontakt zu treten, erklärt sie. Für diese und deren Angehörige will die Kirchenmusikerin einen Gemeinschaftsmoment schaffen.

Mitbewegen und Mitsingen

Das Konzert ist speziell gestaltet. „Demenzpatienten haben häufig Probleme, längere Zeit ruhig zu sitzen“, erklärt Schäfer. Mitbewegen und Mitsingen sind daher ausdrücklich erwünscht. Das Konzert soll möglichst viele Sinne ansprechen: Die Zuhörer:innen sollen nicht nur sehen und hören, sondern auch fühlen können. So werden sie sich auch einmal an den Händen fassen, um eine große Kette zu bilden.

Das Repertoire setzt sich aus bekannten Volksliedern zusammen. „Jeder soll sich wiederfinden“, sagt Schäfer. Die Liedtexte werden per Beamer präsentiert. Neben Schäfer am Klavier musizieren Wolfgang Bork (Gitarre) und Katrin Engert (Querflöte). Schäfer hat die Stücke teilweise neu arrangiert. Denn der Stimmbereich älterer Menschen ist nicht mehr so hoch, wie sie erläutert.

Fortbildung zur Musikgeragogin

Die Idee zu dem Konzert entwickelte die 34-Jährige im Rahmen ihrer Fortbildung zur Musikgeragogin. Die Geragogik befasst sich mit Bildungsfragen und -hilfen für ältere Menschen und der Aktivierung älterer Menschen. Für die Fortbildung verbringt Schäfer alle paar Wochen ein Wochenende an der Bayerischen Musikakademie in der unterfränkischen Stadt Hammelburg.

Nach der Fortbildung will Schäfer neue musikalische Angebote im Dekanat Hohenlohe schaffen. Denn in einer älter werdenden Gesellschaft sei das Thema wichtig. Sie denkt zum Beispiel an integrative Ansätze und Angebote, die Kinder sowie Senioren und Seniorinnen zusammenbringen.

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