Vor Kurzem ist im Verlag der Otto-Friedrich-Universität Bamberg eine neue Publikation erschienen: die zweibändig angelegte Studie „Kirchliche Denkmalpflege im Bistum Rottenburg – Vom Dritten Reich bis zum Ende der Wirtschaftswunderzeit“. Sie basiert auf einer Doktorarbeit, die 2022 von Michael Habres vorgelegt wurde. Habres ist Gebietsreferent am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und als solcher für die Baudenkmäler mehrerer Landkreise und Städte im Regierungsbezirk Schwaben zuständig. Einige druckfrische Exemplare seiner Publikation übergab der Autor nun in Rottenburg an Prälat Dr. Klaus Krämer, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators der Diözese Rottenburg-Stuttgart für die Zeit der Sedisvakanz, der die Hauptabteilung Kirchliches Bauen im Bischöflichen Ordinariat leitet. Habres bedankte sich mit den Büchern für die Unterstützung des Bistums bei seinen Recherchen im Diözesanarchiv und für einen gewährten Druckkostenzuschuss.
Kurz zum Inhalt der Studie: In der Diözese Rottenburg-Stuttgart Rottenburg existierte über viele Jahrzehnte hinweg neben der staatlich organisierten Denkmalpflege auch eine eigenständig agierende kirchliche Denkmalpflege. Diese lag in der Verantwortung des 1852 gegründeten Kunstvereins der Diözese Rottenburg. Die von Michael Habres vorgelegte Arbeit zeichnet die Geschichte des Kunstvereins nach, beleuchtet sein denkmalpflegerisches Engagement und porträtiert mit Prälat Erich Endrich (1898-1978) den bedeutendsten Kunstvereinsvorsitzenden des 20. Jahrhunderts. Endrichs langjähriges Wirken als Denkmalpfleger wird anhand von elf beispielhaften Kirchenrestaurierungen ausführlich und kritisch gewürdigt. Behandelt werden neben dem Rottenburger Dom auch die Ehinger Konviktskirche sowie St. Salvator in Aalen, St. Cornelius und Cyprian in Bad Buchau, St. Peter und Paul in Heudorf, St. Aurelius in Hirsau, St. Georg in Ingoldingen, St. Jodok in Ravensburg, St. Markus in Sießen, St. Martin in Tannheim und St. Georg in Ulm. Die Studie ist daher nicht nur für die Diözese Rottenburg-Stuttgart insgesamt, sondern auch lokal- und regionalgeschichtlich von großem Interesse.



