Dr. Guido Bömer hat in der Seelsorgeeinheit Schöntal seine erste Stelle als leitender Pfarrer übernommen. In einem Gottesdienst in der Klosterkirche Schöntal stellte Dekan Ingo Kuhbach den Gläubigen den neuen Pfarrer vor und führte ihn in das neue Amt ein. Kuhbach überreichte den historischen Schlüssel der Klosterkirche, den wohl schönsten Schlüssel aller Pfarrgemeinden der Seelsorgeeinheit, wie er sagte.
Die Seelsorgeeinheit Schöntal umfasst neun Gemeinden - Aschhausen, Berlichingen, Bieringen, Marlach, Oberkessach, Schleierhof, Schöntal, Sindeldorf und Westernhausen – sowie 13 Kirchen. Er sehe sich einer großen Herausforderung gegenübergestellt, sagte Bömer angesichts der Zahl der Gemeinden und Kirchen. Mit dazu beizutragen, „dass alle von Ihnen ihre persönliche Geistbegabung entdecken und leben können“, definierte er als seine Rolle als neuer Pfarrer. Im Investitur-Gottesdienst in der Klosterkirche und beim Stehempfang in der Jagsttalhalle in Bieringen waren alle Gemeinden beteiligt beziehungsweise in einer Form repräsentiert.
Juristische Laufbahn
Bömer wurde 1972 in Leverkusen geboren. Dort machte er 1991 sein Abitur. Er schlug danach zunächst die juristische Laufbahn ein und studierte Rechtswissenschaften in Bonn. Im Jahr 1997 begann er das Theologiestudium.
Im Jahr 2004 trat Bömer als Proberichter in den Justizdienst des Landes Berlin ein. Er promovierte in Rechtswissenschaften und war unter anderem Richter am Verwaltungsgericht. Im Jahr 2013 setzte er sein Theologiestudium fort. 2016 schied er aus dem Justizdienst des Landes Berlin aus und begann den Pastoralkurs im Priesterseminar in Rottenburg.
2017 wurde Bömer zum Diakon geweiht. Im Jahr darauf empfing er in Stuttgart die Weihe zum Priester. Bömer war zunächst Vikar in der Seelsorgeeinheit L.A.M.M. in Bad Mergentheim, dann wechselte er für seine zweite Station als Vikar im Jahr 2020 nach Lauffen.