Stimmen schwirren durch die Kirche. Der Altar versinkt in Nebel. Stöcke schlagen aufeinander. Es wird gekichert. Vor allem aber wird gesungen. 40 Mädchen und Jungen im Alter von 12 bis 21 Jahren gehören den „BONi“-Teens, dem Jugendchor der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius, an. Sie studieren ein Musical ein.
Das Thema ist heiß. Es geht um Ehebruch. Um Verrat. Um Mord. Und um Liebe. Kurz: Urija kämpft als treuer Soldat in König Davids Diensten. Eines Abends beobachtet der König Urijas Frau Bathseba beim Baden. Er lässt sie zu sich aufs Schloss holen. Als er einige Zeit später erfährt, dass Bathseba von ihm schwanger ist, tut David alles, um die Affäre zu vertuschen. Er lässt Urija vom Schlachtfeld nach Hause kommen, in der Hoffnung, dass dieser mit seiner Frau schläft und das Kind für sein eigenes hält. Urija weigert sich jedoch, sein Haus zu betreten, solange den anderen Soldaten ein solches Vorrecht verwehrt ist. Der König muss nach einer anderen Lösung suchen. Er gibt Urija einen folgenschweren Brief an den Hauptmann mit. Davids Rechnung scheint aufzugehen - bis der Prophet Nathan im Schloss vorspricht. Was dann geschieht, soll an dieser Stelle noch nicht verraten werden.
Absoluter Knackpunkt der Geschichte ist jedenfalls die Bestrafung durch Gott. „Die Kinder waren erschüttert, die Geschichte hat sie tief getroffen“, sagt Chorleiterin Anne De Sousa. Trotzdem hat sie sich für dieses Stück entschieden. „Es ist ein tiefgreifendes Thema.“