Wer heutzutage durch den Deutschhof in Heilbronn spaziert, begegnet VHS-Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern oder Besucherinnen und Besuchern von Museum und Stadtarchiv. Ordensritter sind nicht mehr anzutreffen. In der katholischen Kirche, die Teil des Deutschhof-Gebäudeensembles ist, erinnern aber Grabplatten im Schiff und Altarraum und ein Wappen im Schnittpunkt von Mittel- und Quergang an sie und die Ursprünge dieses Innenstadtareals.
Es war einst eine Kommende des Deutschen Ordens. Das will die Deutschordenspfarrei Sankt Peter und Paul mit dem Festjahr „800 Jahre Deutscher Orden in Heilbronn“ ins Bewusstsein rücken. „Uns ist es wichtig, das Jubiläum zu feiern“, sagt Andreas Dylewski. Die Kirchengemeinde lege Wert darauf, dass sie eine Deutschordensgemeinde sei, erklärt der gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats von St. Peter und Paul. „Ohne den Deutschen Orden gäbe es St. Peter und Paul nicht. Die Wurzeln reichen in die Ordensgeschichte hinein“, führt Pfarrer Roland Rossnagel aus.
Zwar ist der Deutschhof als Bezeichnung für den Innenstadtkomplex mit dem Deutschordensmünster St. Peter und Paul, der VHS, dem Stadtarchiv und dem Museum präsent, aber welche Historie dahinter steckt, ist allgemein eher weniger geläufig – noch weniger, was der Deutsche Orden war und ist.