Vorstandswechsel bei Stiftung St. Franziskus

Wechsel im Vorstand der Stiftung St. Franziskus: Hubert Bernhard  legt sein Amt nieder.

Hubert Bernhard (zweiter von rechts) legt nach 29 Jahren sein Amt als Vorstandsmitglied der Stiftung St. Franziskus nieder. In einem Festakt verabschiedete der Stiftungsrat mit Stiftungsratsvorsitzender Dr. Frohmut Jacob (rechts) und seine Vorstandsnachfolger Stefan Guhl und Dr. Thorsten Hinz (von links) Hubert Bernhard feierlich. Bild: Stiftung St. Franziskus

Hubert Bernhard legt nach 29 Jahren sein Amt nieder.

Hubert Bernhard kam 1991 nach Heiligenbronn, um dort als Vorstand gemeinsam mit Norbert Rapp die gerade erst gegründete Stiftung St. Franziskus aufzubauen. Die Stiftungsgründung war notwendig, da die kleiner werdende Klostergemeinschaft der Heiligenbronner Franziskanerinnen die wachsenden sozialen Aufgaben auf eigene Beine stellen wollte.

Am Anfang hatte die Stiftung 340 Mitarbeiter. Heute sind es 2.400. Nach fast 30 Jahren legt Bernhard am 31.07.2020 sein Amt als Vorstand nieder und übergibt die Leitung der Stiftung St. Franziskus an seine Vorstandskollegen Stefan Guhl und Dr. Thorsten Hinz.  Bernhard war zuvor als Experte für Verwaltungsfragen und Steuerrecht im Bischöflichen Ordinariat Rottenburg tätig. Zusammen mit seinem Vorstandskollegen Norbert Rapp, der 1992 zur Stiftung kam, wurden die Verwaltung und Facharbeit auf neue Grundlagen gestellt und zukunftssicher gemacht.

In der Arbeit der Stiftung lag zunächst der fachliche Schwerpunkt fast ausschließlich bei Angeboten für Menschen mit Behinderungen, insbesondere für Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen. Im Jahre 1998 begann die Ausweitung auf Angebote der Altenhilfe. Neben der Behindertenhilfe ist die Altenhilfe mittlerweile zu einem gleich großen Aufgabengebiet angewachsen.

1999 schloss sich der Kreis zur einstigen Heiligbronner Klostergründung 1857: Die Stiftung knüpfte mit der Übernahme des Kinderheims im Franziskusheim Schwenningen an die Hilfen für bedürftige Kinder an, die Klostergründer David Fuchs einst ins Leben gerufen hatte. Aus dem Kinderheim wurde ein Familienzentrum mit weiteren wachsenden Angebotsfeldern in der Kinder- und Jugendhilfe – heute das dritte große Aufgabenfeld der Stiftung. Während seiner langen Vorstandstätigkeit lag Hubert Bernhard die ganzheitliche Unternehmensführung immer am Herzen. Über dieses Führungswerkzeug hielt er Instrumente und Methoden in der Hand, die es ihm ermöglichten, gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen das wachsende Sozialunternehmen zu steuern.

Nach Außen und Innen verteidigte Hubert Bernhard immer den Stiftungszweck: „Zweck der Stiftung ist die Erfüllung eines caritativen Auftrags auf franziskanisch geprägter katholisch-kirchlicher Grundlage“. Dieser (heute etwas unmodern und sperrig wirkende Zweck) musste in der langen Entwicklung der Stiftung immer wieder neu aktualisiert werden – eine wichtige Aufgabe, die Hubert Bernhard nachdrücklich verfolgte. Wie es ihm auch ein besonderes Anliegen war, dass die Heiligbronner Schwesterngemeinschaft und die Stiftung eng und vertrauensvoll zusammenarbeiteten. „Zur Identität der Stiftung gehört die starke Verbundenheit mit den Franziskanerinnen von Heiligenbronn“, so Bernhard.

In einem Festakt am Mittwoch verabschiedete der Stiftungsrat Bernhard feierlich aus seinem Amt und dankte ihm für sein langes und verdienstvolles Engagement zum Wohle der Menschen. Der Stiftungsrat ist das höchste Aufsichtsgremium der Stiftung, das neben drei Vertretern der Klostergemeinschaft mit weiteren Persönlichkeiten des gesellschaftlichen und öffentlichen Lebens besetzt ist. „Ohne die Ausdauer und vor allem finanzpolitische Klugheit von Hubert Bernhard würde die Stiftung heute nicht dort stehen, wo sie steht – nämlich auf fachlich und wirtschaftlich soliden Fundamenten, die von Corona vielleicht berührt, aber nicht erschüttert werden können,“ so die Vorsitzende des Stiftungsrats, Dr. Frohmut Jacob. Sie dankte Hubert Bernhard für seine Tätigkeit und wünschte ihm für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen.

Hubert Bernhard bedankte sich seinerseits beim Stiftungsrat und seinen zwei Vorstandsnachfolgern für das Vertrauen und die Unterstützung: „Die Aufgabe als Vorstand war eine schöne und wundervolle. Es war nicht nur ein Job, sondern eine Berufung. Das wünsche ich meinen Nachfolgern auch.“Guhl und Hinz überreichten dem Vorstandskollegen zum Abschied zwei aufwendig gestaltete Buchprodukte – einen „bernhardboten“ als Sonderausgabe des franziskusboten mit Rückblicken und Beiträgen von vielen Weggefährten und ein Fotobuch mit Grüßen und Zeugnissen aus der Mitarbeiterschaft und den Einrichtungen. Aufgrund der Corona Pandemie konnte die feierliche Verabschiedung nur in einem kleinen Rahmen stattfinden.

Die Stiftung

Die Stiftung St. Franziskus im Landkreis Rottweil ist eins der größten sozialwirtschaftliechen Unternehmen in Baden-Württemberg mit Einrichtungen und Diensten für Menschen mit Behinderungen, für alte und pflegebedürftige Menschen sowie für Kinder und Jugendliche und deren Familien. Knapp 2.400 Mitarbeiter unterstützen rund 6.000 Klienten.

Weitere Informationen finden Sie unter: stiftung-st-franziskus.de/presseportal

Weitere Nachrichten

Bischof
Am 1. Dezember 2024 wird Klaus Krämer zum Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart geweiht. Feierliches Pontifikalamt im Rottenburger Dom.
Weiterlesen
Jugend
Psychische Erkrankungen sind häufig noch immer ein gesellschaftliches Tabu. Am kommenden Samstag findet in Wendlingen eine Veranstaltung dazu statt.
Weiterlesen