Über den eigenen Glauben zu sprechen, ist keine leichte Sache und erfordert Mut. Regina Günzel, gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats Binsdorf, Diana Schrade-Geckeler, Leiterin der Diakonischen Bezirksstelle, und der Nusplinger Bürgermeister Jörg Alisch hatten vergangene Woche diesen Mut.
Belastungen und Grenzerfahrungen
Sie stellten sich bei der Veranstaltung „Menschen von hier – erzählen von ihrem Glauben“ den Fragen von Dekanatsreferent Achim Wicker und Monika Blocher, Leiterin der keb, in der Balinger Heilig Geist-Kirche. Regina Günzel erzählte dabei von ihrem Engagement für die Renovierung des Klosters in Binsdorf, damit verbundenen Belastungen und persönlichen Grenzerfahrungen. Unerwartete positive Veränderungen hätten ihr gezeigt: Gott ist da.
Bürgermeister spricht von gelebtem Glauben
Diana Schrade-Geckeler lebt ihren Glauben eher praktisch: „Ich hoffe, dass meine Mitarbeiter und auch unsere Klienten das bei der Diakonie merken: In der Form, wie wir miteinander umgehen und uns einsetzen:“ Bürgermeister Jörg Alisch findet in Nusplingen noch viel gelebten Glauben vor, insbesondere bei älteren Menschen, wie er berichtete. Ihm persönlich ist es wichtig, dass Kirche sich zu ethischen Fragen klar positioniert und Haltung zeigt, sagte er.
Kraft für schwierige Situationen
Alle drei Vortragenden gaben an, dass sie ihren Glauben als etwas erlebten, das ihnen persönlich Kraft gibt und sie auch in schwierigen Situationen durchhalten lässt. „Glaube ist nicht immer ein gemähtes Wiesle, aber er führt manchmal dahin“, stimmten sie überein. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Kirchenmusiker Alexander Rohm am Klavier und als Höhepunkt am Ende mit dem Stück „Highland Cathedral“ auf der neuen Orgel.