Im Frühjahr folgten über 1.000 Gruppen und Privatpersonen der Einladung der (Erz-)Diözesen Freiburg, Köln und Rottenburg-Stuttgart fünf seltene Kartoffelsorten anzubauen. Die kleinen und großen Hobby-Gärtner und Gärtnerinnen umhegten und pflegten die Sorten Blauer Schwede, Dänische Spargelkartoffel, Shetland Black, Roter Erstling und Golden Wonder in Hochbeeten in KiTas, im Gartenbeet auf dem Kirchhof oder im Eimer auf dem Balkon.
Bis zur Ernte, die von August bis Oktober stattfand, konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dabei nicht nur viel über den Anbau und die unglaublich große Sortenvielfalt dieser Pflanze erfahren; es galt auch einige Hürden zu überwinden: Gleich zu Beginn warf der coronabedingte Lockdown im Frühjahr den ein oder anderen Plan über den Haufen und forderte die Gruppen zu kreativen Alternativen heraus. Im Laufe der Anbauzeit tauchten dann bei manchen ungebetenen Gästen wie Kartoffelkäfer, Wühlmäuse oder Engerlinge auf, die ebenso Gefallen an den wachsenden Pflanzen fanden. Wieder andere hatten mit den kalten Nachtfrösten der Eisheiligen oder der Trockenheit im Sommer zu kämpfen. Und dennoch: Das Ernteergebnis kann sich sehen lassen. Insgesamt konnten rund 3 Tonnen Kartoffeln und mehr als 72.800 Knollen geerntet werden - ein gelungener Beitrag, der auf die Vielfalt der Schöpfung aufmerksam macht und zum Erhalt dieser alten Sorten beiträgt.