Wegzeichen

Die Wächterin des Rottenburger Kreuzwegs

Ute Drews erzählt, warum der Kreuzweg zur Altstadtkapelle in Rottenburg am Neckar etwas ganz Besonderes für sie ist.

Ute Drews erzählt, warum der Kreuzweg zur Altstadtkapelle in Rottenburg am Neckar etwas ganz Besonderes für sie ist.

Der Kreuzweg zur Altstadtkapelle in Rottenburg am Neckar sieht wieder tipptopp aus.

Ute Drews steht vor einer der 14 Stationen des Kreuzwegs. Oben auf dieser Stele befindet sich ein Kreuz. Die stellvertretende Vorsitzende der Bürgerstiftung Rottenburg am Neckar und Mitglied der Steuerungsgruppe Kreuzweg zur Altstadtkapelle erzählt, dass es früher einmal Holzkreuze auf den Giebelspitzen gab. Diese waren dann allerdings verschwunden, sodass zu einem späteren Zeitpunkt kleine Steinkreuze angebracht wurden, von denen aber auch nur noch drei existieren.

Diese Stele besteht aus mehreren aufeinandergesetzten rechteckigen Teilen. In der Mitte befindet sich ein Aufsatz mit steilem Giebelfries und einer rechteckigen Nische. „Jemand hat hier dieses schöne Kreuz reingestellt. Es ist schon ganz lange drin. Ein paar Monate. Ich freue mich sehr, dass es immer noch da ist und niemand es geklaut hat.“ Im unteren Teil ist eine schnörkelnde Schrift zu sehen.

Fünf Jahre lang wurde der Kreuzweg saniert und renoviert. Ute Drews tat es ganz schön weh, mitanzusehen, wie heruntergekommen der Kreuzweg hier war. Sie ist erleichtert und froh, dass bei dieser aufwendigen Arbeit alles soweit ganz gut geklappt hat und dass das Ergebnis spitzenmäßig aussieht. Im Mai dieses Jahrs wurde das „Aufstellungsfest“ mit einem zusätzlichen Benefizkonzert der Orchestervereinigung der VHS Rottenburg bei der Altstadtkapelle gefeiert.

 

Also besser kann man den Schmerz einer Mutter nicht beschreiben, die ihren Sohn verloren hat. Dieser Text begeistert mich wirklich!

 

Ute Drews weiß aus Erfahrung, dass viele die Schrift auf dem Sandstein nicht lesen können. Deshalb wurde daneben der Text in einer leserlichen Schrift plaziert. Und nicht nur das. Es gibt auch einen QR-Code, mit dem Spaziergänger auf die Internetseite https://kreuzweg-rottenburg.de/ kommen und dort die Geschichte dieses Kreuzwegs nachlesen können.

Der Text, der bei Station XIII steht, bedeutet Ute Drews sehr viel: „Wen soll ich dir ähnlich nennen, um dich zu trösten Jungfrau, Tochter Zion, den groß ist wie das Meer dein Elend.“ Jerem. II,13.

„Also besser kann man den Schmerz einer Mutter nicht beschreiben, die ihren Sohn verloren hat. Dieser Text begeistert mich wirklich! Und wie platt ist dagegen das, was Papst Clemens XII festgelegt hat: 'Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoss seiner Mutter gelegt.' Da sind Welten dazwischen finde ich."

Für Ute Drews ist es ein ganz besonderer Kreuzweg, denn „Jeder hat einen Kreuzweg. Jeder hat schon einmal Schmerz oder unendliches Leid erlebt. Und Jeder bekommt Zuwendung und Hilfe, womöglich auch Erlösung. Dieser Kreuzweg gibt eine Orientierung, ja quasi eine Richtschnur, vor.“

In den nächsten Wochen werden wir weitere Wegzeichen vorstellen.

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