Ökumene

„Was glaubst denn Du?“

Blick vom Bodensee auf die Stadt.

Die Friedrichshafener Altstadt mit der katholischen Nikolauskirche und links im Hintergrund die Doppeltürme der evangelischen Schlosskirche - und dazwischen der Uferpark mit der Musikmuschel - Foto: Carsten Przygoda/Pixabay

Der ökumenische Stadtkirchentag in Friedrichshafen beginnt an Christi Himmelfahrt und wirbt für „mehr wir“ in den Kirchen und der Gesellschaft.

„Allah gibt Kraft, wenn der Weg nicht mehr weiterzugehen scheint“, sagt Karim. „Wer glaubt, ist nie allein“, weiß Organist Maurice. Und Marina ergänzt: „Was mir Halt gibt, ist meine lebendige Beziehung zu Jesus Christus.“ Das sind nur drei Ausschnitte aus über 15 Statements, die Häfler:innen und andere Interessierte in den letzten Wochen auf die Frage „Was glaubst denn Du?“ auf Facebook und Instagram abgegeben haben. Glaube ist heute vielfältig und individuell. Und doch verbindet er Menschen, Kofessionen und Religionen. Der diesjährige Stadtkirchentag in Friedrichshafen bietet von Christi Himmelfahrt bis Pfingsten ein buntes Programm, um persönlich, als Kirchen und als Gesellschaft über den Glauben ins Gespräch zu kommen.

„Mehr wir“ ist der rote Faden, der sich schon durch die erste derartige Veranstaltungsreihe der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden im Jahr 2022 zog. Neben Kanzeltausch, Kirchenführungen, musikalischen Highlights wie dem Wanderkonzert oder der Spirituellen Musiknacht SOUL&SEE befasst sich auch ein Vortrag der Tübinger Theologieprofessorin Johanna Rahner mit dem Glaubensthema. Weitere Veranstaltungen für Jung und Alt sowie der tägliche Mittagstisch an verschiedenen Orten bieten Raum für Begegnung und Austausch. Verschiedene Gottesdienste laden besonders an Pfingsten, dem Fest des einenden Geistes, zum Mitfeiern ein. An der Musikmuschel im Uferpark gibt es täglich um 7 und 12 Uhr Gebete und von 13 bis 16 Uhr ein Gesprächsangebot.

Christliches Glaubensbekenntnis seit 1700 Jahren

Impuls für das diesjährige Thema war das ökumenische Konzil von Nizäa, das im Jahr 325 die Grundpfeiler des christlichen Glaubens formuliert und festgelegt hat. Ergänzt durch das Konzil von Konstantinopel im Jahr 381 wird das Glaubensbekenntnis noch heute in christlichen Gottesdiensten gesprochen. Dieser Glaube hat über die Jahrtausende auch die Gesellschaft geprägt. „Mit allen Menschen guten Willens wollen wir Gerechtigkeit und Frieden, Solidarität und Gemeinschaft fördern“, schreiben Dekan Bernd Herbinger und sein evangelischer Kollege Co-Dekan Reimar Krauß in ihrem Grußwort. So steht der Stadtkirchentag auch unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Simon Blümcke und Gemeinderätin Miriam Hornung.

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