„Können deine Eltern deine Reise finanzieren? Wenn nicht, dann steht euch ein sozialer Fond zur Verfügung“, sagt die Lehrerin vor der Klassenfahrt einem der Schüler vor den anderen. Er ist schockiert, „dass sie davon ausgegangen ist, dass weil ich schwarz bin, meine Eltern bestimmt finanzielle Schwierigkeiten haben müssten.“ Das ist nur einer der etwa 450 Beispiele für - häufig gut gemeinten - Alltagsrassismus, die der Ravensburger Dominik Lucha in seinem Instagram-Kanal #wasihrnichtseht gesammelt hat. Er hat dort 111.000 Follower.
Auf dem Kanal könnten schwarze Menschen anonym über ihre Rassismus-Erfahrungen in Deutschland berichten, schreibt die Ökumenische Migrationsarbeit im Landkreis Biberach. In Zusammenarbeit von Caritas und Diakonie mit dem Integrationsmanagement des Landratsamtes ist die daraus entstandene Ausstellung „Was ihr nicht seht“ vom 21. März bis 2. April in den Fenstern des Rathauses in Berkheim zu sehen. „Ich hoffe, dass weiße Menschen verstehen und hoffentlich gemeinsam mit uns für eine antirassistische Zukunft kämpfen“, wünscht sich Lucha.