Dienstbeginn war zwar schon im Herbst vergangenen Jahres, doch erst jetzt konnte der scheidende Militärpfarrer Jürgen Stahl verabschiedet und Hanno Hesterberg als neuer Militärseelsorger eingeführt werden. Bei einem Gottesdienst in der Rommelkaserne Dornstadt bei Ulm unterstrich der Leitende Militärdekan für Bayern und Baden-Württemberg, Artur Wagner, die Bedeutung der Seelsorge für Soldatinnen und Soldaten und ihre Familien gerade auch in unsicheren Zeiten.
In Anlehnung an die Lesungstexte des Tages – Jesaja 49, 8-15 – entfaltete Wagner den Zuspruch und die Verheißung des Herrn für Situationen, in denen (auch) Soldatinnen und Soldaten an Grenzen und in Nöte geraten. Mit Blick auf den Dienst des Militärseelsorgers auch als Krankenhausseelsorger am Bundeswehrkrankenhaus (BWK) Ulm erinnerte Wagner an die Heilung am Teich Betesda im fünften Kapitel des Johannesevangeliums, wo es um mehr geht als um medizinische Heilung: Jesus mache als Quelle des Lebens Menschen auch seelisch heil.
Viel Ökumene und gute Zusammenarbeit
Unter den Konzelebranten und Mitfeiernden war neben dem Dekan des Dekanats Ehingen-Ulm, Ulrich Kloos, dem Leiter des Katholischen Militärpfarramts Ulm I, Militärpfarrer Dr. Andreas Rudiger, auch der Leiter der Katholischen Klinikseelsorge Ulm, Pfarrer Andreas Meyer. Dieser würdigte die gute Zusammenarbeit und das gute ökumenische Team. Auch am BWK ist der Seelsorger nicht nur für militärische Patienten da, sondern zusätzlich für zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Patienten sowie ihre Angehörigen.
Der neue Militärseelsorger Hanno Hesterberg stammt aus der Erzdiözese Freiburg. Im Erstberuf war er Lehrer für berufliche Schulen in den Fächern Deutsch und Katholische Religion. Seine Zeit als Pastoralassistent verbrachte er in der Seelsorgeeinheit Öhringen-Neuenstein. Im Sommer vergangenen Jahres wurde er als Pastoralreferent beauftragt.
Hesterberg folgt auf Jürgen Stahl, der seit Sommer 2018 in Ulm wirkte. Vor seinem Theologiestudium war Stahl selbst für vier Jahre Soldat bei der Luftwaffe. Er leitet nun das Katholische Militärpfarramt Kaufbeuren, das für den Fliegerhorst und weitere Standorte zuständig ist.