Die Stelen in kräftigem Rot tragen Impulse aus der Bibel, aber auch von Persönlichkeiten wie Goethe und Gandhi. Sie sollen zum Nachdenken anregen und somit in doppelter Hinsicht „wegweisend“ sein. „Jesus Christus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6) steht auf einer der Stelen geschrieben. Aus dem beliebten und durch Corona vielfach neu entdeckten Psalm 91 stammt die Aufschrift auf einer anderen: „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen“ (Vers 11). Und von Mahatma Gandhi stammt der Satz: „Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.“
Vom Haupteingang des Brenzparks aus führt der Pfad linker Hand am Eisweiher entlang zu dem beschaulichen Ort auf dem einstigen Gartenschaugelände. Dort war schon während der Landesgartenschau 2006 der Kirchengarten angesiedelt. Ein vierflügeliges Holzkreuz war mit biblischen Gartenbildern von Rudolf Kurz und Sieger Köder gestaltet – die heute im Sieger-Köder-Museum in Rosenberg bei Ellwangen zu sehen sind. Später gestalteten verschiedene Gruppen das Holzkreuz neu, bis dieses 2014 aus statischen Gründen abgerissen werden musste.
Neuer geistlicher Mittelpunkt
Mit dem roten Auferstehungskreuz hat der Kirchengarten, in dem seit zehn Jahren in den Sommermonaten die sonntäglichen „Abendgedanken“ stattfinden, wieder einen geistlichen Mittelpunkt. „Auf einer Frauenwallfahrt habe ich die jetzige Kreuzgestaltung auf einer Wiese in der Nähe von Ehingen stehen sehen, aus Holz gefertigt, und sofort habe ich gedacht: das wäre was für den Kirchengarten“, erinnert sich Christa Miola, bei der viele der organisatorischen Fäden zusammenlaufen. Die Künstlerin Ute Heimberger gab ihr Einverständnis, das Kreuz für den Kirchengarten im Brenzpark nachzubauen. Im Mai 2015 wurde es aufgestellt.