Während gesunde Menschen sich auf den Weihnachtsmärkten und Weihnachtsfeiern auf das Fest der Liebe vorfreuen dürfen, geht die Weihnachtsatmosphäre an den vielen kranken Menschen vorbei, die vor und während der Feiertage ans Bett gebunden sind. Sarah Kubin-Scharnowski, Mitglied des Organisationsteams des Stuttgarter Weihnachtssingen und Vertreterin des DJK-Diözesansportverbandes in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, hatte die Idee, die Traditionsveranstaltung aus dem Stuttgarter Gazi-Stadion auch zu den Kranken zu streamen. In der katholischen Klinikseelsorgerin Ursula Kaiser fand die Geschäftsführende Bildungsreferentin eine begeisterte Kooperatorin im Marienhospital. Im Interview berichten beide Frauen über die gelungene Zusammenarbeit.
Frau Kubin Scharnowski, wie ist die Idee des Stadionsingens entstanden?
Das Stuttgarter Weihnachtssingen findet in diesem Jahr zum sechsten Mal statt und ist als gemeinsame Initiative der katholischen und evangelischen Kirche, der Stadt Stuttgart, den Stuttgarter Kickers und weiterer Partner entstanden. Von Anfang an dabei war Patrick Bopp, bekannt von der Vokalgruppe FÜENF, der auch Moderator und "Vorsänger" der ganzen Veranstaltung ist.
Warum ist die Diözese mit Veranstalter dieses Events? Was haben Sport und Kirche gemeinsam?
Die Grundidee ist und bleibt, kurz vor Heiligabend gemeinsam Weihnachten herbeizusingen, über alle Religions-, Generations- und sozialen Grenzen hinweg. Das Programm läuft - anlog zu einem Fußballspiel - zweimal 45 Minuten, dazwischen gibt es eine Pause.
Erstmalig wird die Veranstaltung in zwei Stuttgarter Krankenhäuser gestreamt?
Der Stream erreicht schon jetzt Menschen im Ausland oder anderen Städten. Auch einige Kirchengemeinden streamen das Weihnachtssingen in ihre Kirchen oder Gemeindehäuser. Besonders freuen wir uns jetzt darüber, dass erstmals das Stuttgarter Marienhospital und das Diakonie-Klinikum ihre Patienten zum Stream einladen möchten. Weitere Krankenhäuser könnten folgen, genau wie Seniorenheime oder andere Pflegeeinrichtungen. Wir arbeiten weiter daran, das Weihnachtssingen auch zu denen zu bringen, die nicht ins Stadion kommen können!