Was wäre Weingarten ohne seine Basilika. Seit drei Jahrhunderten prägt die wohl größte Barockkirche nördlich der Alpen die oberschwäbische Landschaft. Nach nur siebenjähriger Bauzeit erhielt sie vom Konstanzer Bischof Johann Franz Schenk von Stauffenberg am 10. September 1724 die Weihe. Das Münster, dem Papst Pius XII. im Jahr 1956 den Ehrentitel Basilica Minor zuerkannte, ersetzte den romanischen Vorgängerbau aus der Gründerzeit des Benediktinerklosters. Welf IV. hatte die Mönche 1056 auf dem Martinsberg geholt und dort auch die Grablege der Welfen gestiftet. Die Kirchengemeinde St. Martin ist bereits ins Jubiläumsjahr mit vielfältigen Veranstaltungen gestartet.
Kinder haben letzte Woche das Wahrzeichen der Stadt mit Legosteinen nachgebaut. Am Samstag, 15. Juni, wird sich zeigen, wie Gotteshaus mit House- und Techno-Musik harmoniert. In Kooperation mit dem Jahr für Jugendkultur bringt "Basilika Beats" ab 17 Uhr den Vorplatz der Kirche zum Beben. Ende des Monats tauchen Kinder und Jugendliche beim Welfentheater am selben Ort für mehrere Tage schauspielerisch in die Bauzeit des Klosters ein. Ab dann sind auch die prämierten Skizzen der Kunstkommission der Diözese für die Altarraumgestaltung zu sehen. Das Land Baden-Württemberg als Eigentümerin renoviert derzeit den Innenraum des Gebäudes in mehreren Bauabschnitten.