Gelungener Auftakt: In ihrem neuen Livestream-Angebot „Ned gelabert – der Talk“ beschäftigten sich Instagram-Influencerin Kira Beer und Weihbischof Thomas-Maria Renz mit dem schwierigen Thema Sterbehilfe. Ausgehend von der Diskussion rund um den ARD- Film „Gott“ und dem Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts vom Februar diesen Jahres zum assistierten Suizid bot sich den Zuschauerinnen und Zuschauern eine offene, rund 45-minütige Diskussion zur Position der Katholischen Kirche gegenüber dem jetzt verbrieften Recht auf ein selbstbestimmtes Lebensende.
Weihbischof Renz ließ dabei keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Kirche hier ganz nah bei den Menschen ist und ihnen mit viel Einfühlungsvermögen zur Seite steht. Es gehe darum, im Dialog zu bleiben. „Vielleicht brauchen wir da speziell ausgebildete Seelsorgerinnen und Seelsorger, die Suizidwilligen auch kurzfristig eine hochqualifizierte seelsorgerliche Hilfe anbieten können“, sagte er mit Blick in die Zukunft.
Beer und Renz stimmten darin überein, dass es in der Öffentlichkeit oft ein falsches Bild zur Position der Katholischen Kirche bei diesem Thema gibt. Das sei sehr schade. Die Kirche sei nicht nur dagegen. Vielmehr gehe es ihr zuallererst darum, für die da zu sein, die sie brauchten, betonte Renz. Als „komplett unverantwortlich“ bezeichnete er es mit Blick auf die Praxis früherer Jahre, dass Menschen, die ihrem Leben selbst ein Ende setzten, das Begräbnis auf einem Friedhof verwehrt worden war. Heute sei die Kirche weit von einer solchen Position entfernt. Denn ein Urteil stehe allein dem barmherzigen Gott zu.