Die Sonne brennt glühend heiß auf das Dach des Ökumenischen Gemeindezentrums Diezenhalde (Vater-unser-Gemeindezentrum) in Böblingen, auf dem bei über 30 Grad Außentemperatur die letzten PV-Paneele der neuen Anlage angebracht werden. Die Sonnenenergie ist auf dem Dach körperlich spürbar. Kaum vorstellbar, dass die vielen Dächer der Kommunen und der Kirchen bislang nicht intensiver genutzt wurden. Thomas Jüttner, Architekt und stellvertretender Abteilungsleiter im Bischöflichen Bauamt der Diözese Rottenburg-Stuttgart, klärt auf: „Photovoltaikanlagen auf unseren Dächern gab es vereinzelt schon, aber eben nicht als Gesamtkonzept einer PV-Offensive, die wir nach der Gründung der DRS regenerative Energie GmbH ( DRS-E GmbH) im April 2024 gestartet haben. Der Knoten musste platzen. Jetzt läuft´s.“
Der Knoten musste platzen. Jetzt läuft's.
Thomas Jüttner
Die katholische Gesamtkirchengemeinde Böblingen war Vorreiter
Bereits vor zwei Jahren beschlossen die katholische Gesamtkirchengemeinde Böblingen und die örtliche Kirchengemeinde, die Dächer ihrer Gemeindehäuser Vater-unser, St. Bonifatius und St. Klemens für PV-Anlagen zur Verfügung zu stellen. Sie führten bereits privat Gespräche mit den Projektplanern der KSE Energie GmbH. Jetzt geht die erste Anlage auf dem Dach des Ökumenischen Gemeindezentrums Diezenhalde (Vater-unser-Gemeindezentrum) mit einer installierten Leistung von 29,52 kWp ans Netz, die zweite Anlage mit 25,65 kWp folgt in den nächsten Tagen. Es sind die ersten von zunächst 199 Anlagen, welche die DRS-E GmbH bis 2026 auf kirchengemeindlichen Dächern errichten und betreiben wird. Armin Biesinger, Klimaschutzbeauftragter der Diözese Rottenburg-Stuttgart erklärt: „Aufgrund der Voruntersuchungen seit 2022 konnten wir sofort auf die Kirchenpfleger zugehen und die Projekte angehen. Bis 2040 werden in der Diözese Rottenburg-Stuttgart insgesamt 1400 Dächer mit PV-Anlagen bestückt.