In diesen Sommerferien verzeichnete das Familienerholungswerk der Diözese Rottenburg-Stuttgart ein Plus von etwa 2.000 Übernachtungen bei Familienurlauben und damit eine Zunahme von rund sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Andreas Hase, Vorstand des diözesanen Familienerholungswerks, sagt: „Die Nachfrage nach kostengünstigen Angeboten für Familienurlaube ist weiter gestiegen.“
Hintergrund dessen sei, dass sich immer weniger Familien im Land aufgrund ihrer angespannten wirtschaftlichen Situation einen Urlaub leisten könnten. Laut Hase hätten sich nach Angaben des Statistikamts der Europäischen Union im vergangenen Jahr fast 22 Prozent der deutschen Bevölkerung nicht einmal einen einwöchigen Familienjahresurlaub finanzieren können. „Besonders betroffen sind Alleinerziehende. Für rund 42 Prozent von ihnen ist der Urlaub unerschwinglich“, sagt Hase. Aber auch über 23 Prozent der Familien mit zwei oder mehr Kindern müssten zu Hause bleiben. Dies sei ein bundesweiter Trend, der sich in Württemberg widerspiegelt.