Kirchengemeinderatswahlen 2025, Zukunft der Profilstellen in den Dekanaten, Resilienz im oft anstrengenden Arbeitsalltag, Auswirkungen der mittelfristigen Finanzplanung der Diözese Rottenburg-Stuttgart, schöpfungsfreundliche und missionarische Kirche, Sedisvakanz nach dem Wechsel von Bischof Dr. Gebhard Fürst in den Ruhestand Anfang Dezember: Wichtige Themen stehen auf der Tagesordnung bei der von Barbara Strifler und Franz Rude organisierten Herbstkonferenz der Dekanatsreferent:inn:en am Mittwoch und Donnerstag in der Akademie Stuttgart-Hohenheim.
Die Geschäftsstellen der 25 Dekanate in der Diözese sind ein sehr wichtiges Bindeglied zwischen der Basis und dem Bischöflichen Ordinariat in Rottenburg und Stuttgart.
Themen bündeln, Synergien schaffen
Breiten Raum nahm am ersten Tag die Präsentation der Hauptabteilung "Kirche und Gesellschaft" und mögliche Kooperationen mit der mittleren Ebene der Dekanate ein. Ordinariatsrätin Karin Schieszl-Rathgeb, seit Anfang dieses Jahres als Hauptabteilungsleiterin Vorgesetzte von knapp 300 Mitarbeitenden, stellte den "Gemischtwarenladen" HA XI vor und lud die Dekanatsreferent:inn:en zu intensiver Zusammenarbeit ein. Motto: Was ist unser Profil? Wohin wollen wir uns weiterentwickeln? Wo können wir Themen bündeln und Synergien schaffen? Schieszl-Rathgeb erläuterte den laufenden Strategieprozess ihrer Hauptabteilung, die in naher Zukunft auch die seitherige HA Medien unter ihre Fittiche nehmen wird. Die Öffentlichkeitsarbeit der Diözese ist seit 1. Juli 2017 in der damals neugeschaffenen Stabsstelle Mediale Kommunikation gebündelt.
"Wir verstehen uns als Seismograph gesellschaftlicher Entwicklungen und arbeiten auf der Basis der katholischen Soziallehre", machte die Ordinariatsrätin deutlich und benannte Nachhaltigkeit/Klimagerechtigkeit, gerechte Teilhabe und den Zusammenhalt der Gesellschaft als zentrale Schwerpunkte ihrer Arbeit.
Intensivere Verzahnung mit den Dekanaten
Die Hauptabteilung KIrche und Gesellschaft, eines der absoluten "Dickschiffe" in der Verwaltung der Diözese, ist in neun Fachbereiche, diverse Aktionen und Initiativen, eine Vielzahl von Verbänden vom Familienerholungswerk über Pax Christi und die Katholische Arbeitnehmerbewegung bis zur DJK und dem katholischen Landvolk untergliedert, in die Arbeitswelt mit der Betriebsseelsorge, die beiden Akademiestandorte in Hohenheim und Weingarten sowie die Katholische Erwachsenenbildung mit ihrer starken Verankerung in den einzelnen Regionen.
Für die Zukunft wünscht sich Karin Schieszl-Rathgeb eine intensivere Verzahnung auch mit den einzelnen Dekanaten gerade bei Themen wie der Flüchtlingshilfe, der Notfallseelsorge oder beim gerade die öffentliche Diskussion dominierenden Konflikt im Nahen Osten.
Kirchenentwicklung und Finanzplanung
Am Mittwochnachmittag stand dann ein Studienteil Resilienz mit dem Psychologischen Berater Andreas Rieck aus Wendlingen auf dem Programm, außerdem die Frage von neuen und Folgeanträgen bei den Profilstellen für andere Berufe, mit denen die Diözese seit einiger Zeit die Arbeit der Pastoralen vor Ort stärkt und ergänzt.
Schwerpunktthemen am Donnerstag sind die Strategie der Kirchenentwicklung in der Vakanzzeit, die mit Einschnitten verbundene Mittelfristige Finanzplanung der Diözese im Zeichen sinkender Mitgliederzahlen sowie der Anfang Oktober im Diözesanrat bereits diskutierte Gebäudereduktionsprozess, der notwendig ist, um die langfristigen Klimaziele der Diözese zu erreichen.