Ausstellung

Wie Ordensschwestern aus Liebe helfen

Eine nicht alltägliche Ausstellung im Gmünder Rathaus zeigt in künstlerischen Fotografien von Brigitte Rühland das Wirken der „Dienerinnen der Armen". (Von links) Initiator Hubert Hiller, die Sisters des neuen kleinen Konvents im Gmünder Stadtteil Rehnenhof-Wetzgau, Oberbürgermeister Richard Arnold, Fotografin Brigitte Rühland, Dekan Robert Kloker und Christopher Franken, kaufmännischer Standortleiter des Stauferklinikums Schwäbisch Gmünd. Foto: drs/Jerabek

Fotokunst, die Hoffnung macht: Brigitte Rühland zeigt im Gmünder Rathaus Eindrücke vom Leben und Wirken der „Dienerinnen der Armen".

Seit vielen Jahren reist Brigitte Rühland nach Indien, regelmäßig auch zu Niederlassungen der „Dienerinnen der Armen“, deren Hauptsitz in Pattuvam/Kerala ist. Der 1969 gegründete Frauenorden leistet Hilfe zur Selbsthilfe für die Ärmsten der Armen, unterhält Schulen und Heime und engagiert sich in der Hospizarbeit; mehr als 650 Schwestern wirken an über 90 Standorten in Indien. Bei diesen Reisen hat Brigitte Rühland tiefe Einblicke in die Arbeit des Ordens gewonnen und die aufopfernde und nachhaltige Lebensweise der Schwestern schätzen gelernt. Ihre Eindrücke hat sie in künstlerisch anspruchsvollen Fotografien festgehalten, die schon in mehreren Ausstellungen, etwa im Münsterland, wo Ordensgründerin „Schwester Petra“ geboren wurde, und sogar in den USA zu sehen waren.

Dass die Bilder jetzt im Gmünder Rathaus gezeigt werden, hat mehrere Gründe: Seit über 30 Jahren pflegt die Kirchengemeinde St. Maria Wetzgau-Rehnenhof eine Partnerschaft mit den „Dienerinnen der Armen“, die seit Frühjahr dieses Jahres einen kleinen Konvent im ehemaligen Pfarrhaus der Gemeinde (jetzt „Haus Maria Frieden“) haben; die drei Schwestern sind in der Krankenpflege im Stauferklinikum tätig.

Anknüpfungspunkte für die nicht alltägliche Ausstellung bietet nach den Worten von Oberbürgermeister Richard Arnold aber auch das starke Engagement der Stadt bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen von 2015 und die reiche klösterliche Tradition der Stauferstadt. „Gmünd war immer an der Spitze dieser Bewegung der Kommunen, die die Eine Welt im Blick haben“, sagte er bei der Eröffnung der Ausstellung. Durch die Geschichte mit einst sieben Klöstern seien auch die Bildung und das Prinzip Caritas – Nächstenliebe – in der Stadt tief verankert. Darauf sei man „schon ein bisschen stolz“, so der OB.

Brigitte Rühland ist Fotografin mit Ateliers in Oelde und Hamburg. Schwerpunkte ihres Schaffens sind die künstlerische Inszenierung von Blumen und die Fokussierung fotografischer Gegensätze globaler Wüstenlandschaften und das Engagement in sozialen Langzeitprojekten zur Förderung von Entwicklungshilfe, Nachhaltigkeit und Hilfe zur Selbsthilfe.

Aus Liebe helfen - Eine Fotokunstausstellung über die Arbeit der „Dienerinnen der Armen“, zu sehen bis 10. November zu den Öffnungszeiten des Rathauses Schwäbisch Gmünd, Marktplatz 1. Eintritt frei. Die gezeigten Fotografien können in drei verschiedenen Formaten erworben werden, Verkaufserlöse gehen zu 100 Prozent an das Hilfswerk Schwester Petra e.V. - Freunde der Dienerinnen der Armen.

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