„Ich wünsche mir, dass junge Menschen ein positives und hoffnungsvolles Bild von der Zukunft haben. Damit sie diese Zukunft selbst gestalten können, müssen sie sich zuvor die Frage stellen: „wie will ich leben?“
Von dieser Herangehensweise ist Marios Pergialis, verantwortlicher Projektreferent für das Jugendforum 2022, überzeugt. In dem bis Sommer 2022 angelegten Prozess sollen sie die Möglichkeit bekommen, ihre Wünsche und Vorstellungen von Kirche zu artikulieren.
Eigene Wünsche aktiv gestalten
Startpunkt für diesen alle fünf Jahre stattfindenden Dialog zwischen Jugendlichen und der Kirchenleitung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart war der Jugendsonntag am 21. November 2021. Mit dem Motto „Weit-Sicht“ stimmte er die jungen Menschen in die Phase des Träumens ein. Zentral sind dabei die Fragen: Wie sieht die Welt in fünf oder 50 Jahren aus? Was würde ich tun, wenn ich alle Möglichkeit und Ressourcen hätte, die Welt so zu gestalten, wie ich es will? Ohne Begrenzungen; niemand, der einem reinredet. Durch diesen Blick in die Zukunft wird man sich der eigenen Wünsche klar und kann sie aktiv gestalten.
Auf dem Katholikentag sollen alle Zukunftsträume gebündelt werden
Für das Entwickeln, Sammeln und digitale Sichtbarmachen dieser positiven Visionen haben die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis zum Katholikentag Ende Mai 2022 Zeit. Dort sollen alle entstandenen Zukunftsträume kreativ und künstlerisch gebündelt werden, so dass andere daran andocken und weiterdenken können.
„Junge Menschen sind Prophetinnen und Propheten unserer Zeit und es ist die Aufgabe der Kirche diesen jungen Stimmen auch zuzuhören. Im Prozess des Jugendforums sollen ihre Zukunftsträume zur Richtschnur für die kirchliche Jugendarbeit und Jugendpastoral werden“, meint Nadine Maier, Diözesanjugendseelsorgerin BDKJ/BJA.
Future-Day am 9. Juli 2022
Damit die Träume eine feste Form bekommen, wird es am 9. Juli 2022 einen Future-Day vor Ort geben, an dem erste Ideen umgesetzt werden. Im gemeinsamen Aktivwerden lässt sich die Zukunft in die eigene Hand nehmen und gestalten.
So entsteht idealerweise eine Welt, wie junge Menschen sie sich vorstellen. Egal ob im Jugendraum, der Gemeinde, im Verband, am Wohnort oder im Wohnzimmer Zuhause.
Kleine Videoimpulse und Audios auf Instagram
Weitere Informationen sowie zahlreiche Methoden und Materialien, um aktiv zu werden und Träume entstehen zu lassen, gibt es unter www.bdkj.info/jugendforum. Darunter befindet sich unter anderem eine Sammlung an Ideen und Möglichkeiten, wie vor Ort Zukunftsträume sichtbar werden können.
Zudem wird es ab 2022 die Möglichkeit zum digitalen Träumen mit kleinen Videoimpulsen und Audios geben, die den persönlichen Zukunftsprozess begleiten. Als wöchentlichen Jugendforum-Reminder gibt es auf dem Instagram-Account des BDKJ Rottenburg-Stuttgart @bdkj_rostu eine Frage zur Zukunft. Mitmachen lässt sich ganz bequem im Feed oder der Story #jufo22.
Jugendforum gibt es seit 1991 in der Diözese
Das Jugendforum der Diözese Rottenburg-Stuttgart findet seit 1991 etwa alle fünf Jahre statt. Im Dialog der Kirchenleitung mit Jugendlichen wird die Jugendpastoral der Diözese weiterentwickelt. Das letzte Jugendforum fand als dezentraler Prozess über das gesamte Jahr 2015 bis Juni 2016 unter dem Motto #jugendforum statt.
Veranstalter sind das Bischöflichen Jugendamt und der BDKJ-Diözesanverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart.