Einweihung

Willkommensfest im Haus Maria Frieden

Drei Schwestern zählt der neue kleine Konvent im Gmünder Stadtteil Rehnenhof-Wetzgau. In der indischen Sprache Malayalam, gesprochen im Bundesstaat Kerala, heißt die Ordensgemeinschaft päpstlichen Rechts Dina Sevana Sabha (DSS). Foto: Manfred Schlumpp

Drei indische Schwestern sind ins ehemalige Pfarrhaus auf dem Rehnenhof gezogen. Die Gründung des Konvents beruht auf einer 30-jährigen Partnerschaft.

Mit einem großen Willkommensfest im Gemeindehaus und Pfarrgarten sowie einem feierlichen Gottesdienst hat die Kirchengemeinde St. Maria Wetzgau-Rehnenhof die Einweihung des Konvents gefeiert. Zu den zahlreichen Gästen zählten auch Mitschwestern aus anderen Niederlassungen Deutschlands und Vertreter des Hilfswerks Schwester Petra. Seit Anfang des Monats wohnen die drei Frauen des Ordens der Dienerinnen der Armen im ehemaligen Pfarrhaus der Gemeinde, das jetzt „Haus Maria Frieden" heißt. Dieses „Projekt“ der Gründung eines eigenen Konvents ist aus der über 30-jährigen Partnerschaft zwischen St. Maria und dem indischen Schwesternorden Dina Sevana Sabha („Dienerinnen der Armen“) auf beiden Seiten entstanden. Bischof Dr. Gebhard Fürst hat die Gründung dieses Konvents im März 2022 genehmigt. Im Rahmen des Katholikentages vor einem Jahr in Stuttgart übergab Weihbischof Thomas Maria Renz die Genehmigungsurkunde an die Generaloberin Schwester Emestina und Vertreter der Kirchengemeinde.

Arbeit im Stauferklinikum

Vor ein paar Wochen stellten sich die Schwestern Sutharia, Vincy und Dayana bei einem Pressegespräch vor. Während die älteren beiden Ordensfrauen bereits über zehn Jahre in Deutschland in der Krankenpflege und Altenhilfe tätig sind, ist Schwester Dayana erst seit dem vergangenen Jahr in Deutschland. Sie hat bereits den ersten Sprachkurs absolviert und beginnt eine Ausbildung in der Krankenpflege im Stauferklinikum, das auch der neue Wirkungsort ihrer beiden Mitschwestern ist.

Hilfe zur Selbsthilfe als Schwerpunkt

Dass die Schwestern inzwischen auch in Deutschland vertreten sind, kommt nicht von ungefähr: Die Gemeinschaft ist 1969 in Indien von der deutschen Schwester Petra Mönnigmann gegründet worden, die vorher Ursuline gewesen war und aus Oelde in Nordrhein-Westfalen stammte.

In Indien sehen die insgesamt 605 Schwestern ihre Hauptaufgabe im Sinne von Petra Mönnigmann darin, den Armen aus dem Elend zu helfen, wobei die Hilfe zur Selbsthilfe den Schwerpunkt bildet. Während die von Mutter Teresa gegründeten „Missionarinnen der Nächstenliebe" mehr in Großstädten arbeiten, sind die „Dienerinnen der Armen" stärker in Dörfern und inzwischen in über 70 Regionen Indiens tätig. Sie nehmen sich der Kranken an: Anfangs waren es besonders die Leprakranken, inzwischen ist die Betreuung HIV-infizierter Menschen eine sehr wichtige Aufgabe geworden. Weitere Felder der Sozialarbeit sind Waisenkinder, behinderte Kinder und Jugendliche und alte Menschen. Auch im Bildungsbereich werden Einrichtungen wie Schulen für Hörgeschädigte und für geistig und körperbehinderte Mädchen betrieben.

Hilfsprojekt für benachteiligte Kinder

Als aktuelles Hilfsprojekt unterstützt die Kirchengemeinde St. Maria Wetzgau-Rehnenhof derzeit eine Förderschule für geistig und körperlich benachteiligter Kinder der „Marian Center School“ in Bakkalam, Kerala, in Südindien. Neun Lehrer und acht Helferinnen betreuen insgesamt 90 Kinder in Klassen mit jeweils acht Schülern. Für den Internatsschulbetrieb werden Mittel für Nahrung, Kleidung und die medizinische Betreuung der Kinder benötigt. Aufgebracht werden müssen auch die Gehälter für das Lehr- und Hilfspersonal. Die Eltern dieser Kinder leben in völliger Armut und können sich an den Kosten nicht beteiligen. Das Eine-Welt-Team der Kirchengemeinde spendet den Erlös aus dem Verkauf von selbstgefertigten kunsthandwerklichen Arbeiten, Adventskränzen, Palmstecken und Osterkerzen über das Hilfswerk Schwester Petra e.V. dem Orden zur Erfüllung sozialer Aufgaben.

Auch bei der Ausstattung des „kleinen Klosters“ in Wetzgau-Rehnenhof half das Eine-Welt-Team mit Haushaltsgeräten, guten gebrauchten Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen.

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