Katholikentag

„Wir zeigen, was in uns steckt“

Bischof Gebhard Fürst zusammen mit Domdekan Christian Hermes, Domkapitular, Schülerinnen des Gymnasiums St. Agnes und den Katholikentagsmaskottchen Gani & Roxy. Foto: DRS / Brandl

Bischof Gebhard Fürst zusammen mit Stadtdekan Christian Hermes, Domkapitular Klaus Krämer, Schülerinnen des Gymnasiums St. Agnes und den Katholikentagsmaskottchen Gani & Roxy. Foto: DRS / Brandl

Die Vorbereitungen für den 102. Deutschen Katholikentag im kommenden Jahr in Stuttgart laufen auf Hochtouren.

Das haben Bischof Dr. Gebhard Fürst, Prälat Dr. Klaus Krämer, der Beauftragte für den Katholikentag in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, und Dr. Christian Hermes, der Stuttgarter Stadtdekan, gemeinsam mit der Pädagogischen Geschäftsführerin der Sießener Schulen, Wibke Tiedmann, im Mädchengymnasium St. Agnes berichtet. In der Schule waren sie, weil sich mit „Mantelteilen“ eine der beiden großen Aktionen, die in Württemberg auf das große Glaubensfest aufmerksam machen, an Schülerinnen und Schüler richtet.

Dort zeigten Sechst- und Siebtklässlerinnen, wie sie ein Stück Stoff gestalten, aus dem zusammen mit hunderten anderen Stoffstücken den größten Martinsmantel der Welt genäht wird. Dieser soll pünktlich zum Katholikentag vom 25. bis 29. Mai 2022 in Stuttgart der Öffentlichkeit präsentiert werden. Bei der Gestaltung des Mantelstücks setzten sich die Schülerinnen inhaltlich mit dem Leitwort „leben teilen“ des Katholikentags auseinander.
 

Wir werden zeigen, was in uns, was in unserer Diözese und welche Kraft in unserem gemeinsamen Glauben steckt.
Bischof Fürst


Bischof Fürst erinnerte: „Der Patron unserer Diözese, der Heilige Martin, steht 1:1 für dieses Leitwort.“ Gerade für Kinder sei Martin ein Heiliger, dem sie schon früh begegneten und der sie zum Helfen animiere. „So möchten auch wir mit dem Leitwort ‚leben teilen‘ dazu animieren, die Vielfalt des katholischen Lebens in unserer Diözese mit uns zu teilen.“ Der Bischof freut sich darauf, Katholikinnen und Katholiken, Christinnen und Christen anderer Konfessionen und Religionen, Menschen der Region und aus ganz Deutschland herzlich in Stuttgart willkommen zu heißen. „Wir werden zeigen, was in uns, was in unserer Diözese und welche Kraft in unserem gemeinsamen Glauben steckt.“

Stadtdekan Hermes verwies auf die bereichernde Vielfalt, für die Stuttgart stehe. Das gelte auch für die katholische Kirche in der Stadt. Schließlich hätten 45 Prozent der Mitglieder dort eine andere Muttersprache und seien in 28 eigenen Gemeinden und Gemeinschaften anderer Muttersprache organisiert. „Beim Katholikentag wird spürbar sein, was katholische – ‚umfassende‘ – Weltkirche konkret bedeutet. Es wird erlebbar sein, wie wichtig uns die Ökumene mit den christlichen Kirchen und der interreligiöse Dialog mit dem Judentum, mit dem Islam und anderen sind.“

Von der Vielzahl an Bewerbungen für die unterschiedlichen Programmpunkte berichtete Prälat Krämer: „Die Vorbereitungen auf den Katholikentag sind trotz der Corona bedingten Schwierigkeiten gut angelaufen. Nun gilt es möglichst viele Menschen in Stuttgart und der ganzen Diözese dazu zu motivieren, aktiv am Katholikentag teilzunehmen."

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Den Katholikentag lebendig werden lassen

Um Lust auf das große Glaubensfest zu machen, laufen zwei große Aktionen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Die Aktion Mantelteilen richtet sich primär an Schulen, wie die Schülerinnen von St. Agnes mit ihren Stoffstücken zeigten. Die Pädagogische Geschäftsführerin der Sießener Schulen, Wiebke Tiedmann, zu der das Stuttgarter Mädchengymnasium gehört, betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Religionsunterrichts und der schulpastoralen Angebote, die verlässlich eine große Zahl an Kindern und Jugendlichen erreiche. „Das Leitwort und die Idee ‚Katholikentag‘ versuchen wir, lebendig zu machen und zu bewerben. Dafür haben wir zwei konkrete Angebote: Wöchentliche Impulse sowie Unterrichtsmaterial für alle Altersstufen“, so Tiedmann.

Die Aktion Mantelteilen biete darüber hinaus einen haptischen und sichtbaren Anlass, um das Leitwort „leben teilen“ in der Schule aufzugreifen und sich mit Themen wie Klimaschutz, kritischer Konsum, Sharing-Kultur und dem Zusammenleben auseinanderzusetzen. In rund sieben Monaten soll diese inhaltliche Arbeit an vielen Schulen, Pfarrgemeinden und Einrichtungen in Württemberg in den bislang größten Martinsmantel der Welt führen, der dann beim Katholikentag in Stuttgart erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Mit der Aktion Wegeteilen greifen parallel zahlreiche Kirchengemeinden in der Diözese ebenfalls das Leitwort des Katholikentags auf und machen ganz sichtbar mit einem Hinweisschild auf das Glaubensfest aufmerksam. Die Wegweiser zeigen die Entfernung nach Stuttgart. Auch hier ergänzen Projekte vor Ort die inhaltliche Auseinandersetzung mit „leben teilen“.

Katholikentag als großes Fest des Glaubens

Der 102. Deutsche Katholikentag 2022 in Stuttgart ist eine Großveranstaltung, bei der Themen aus Kirche, Politik und Gesellschaft diskutiert werden. Zum bundesweit größten Kirchenfest nach der Corona-Pandemie werden mehrere zehntausend Gäste aus ganz Deutschland erwartet. Katholikentage werden vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) alle zwei Jahre an wechselnden Orten veranstaltet. Zuletzt fand der Katholikentag in Münster statt.

Weitere Informationen finden Sie im Dossier auf der Homepage der Diözese unter www.drs.de/dossiers/katholikentag/katholikentag.html und auf der Website des Katholikentags unter www.katholikentag.de.

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