Ausstellung

Wo Menschen Gott begegnen

"Ich bin da" heißt eine Ausstellung, die noch bis Sonntag in Ergenzingen zu sehen ist. Sie zeigt Momente, in denenen Menschen Gottes Nähe spüren.

GOD IS NOWHERE? GOD IS NOW HERE! Aber wo finden wir ihn in unserem Alltag? Mit dieser Frage und dem englischen Wortspiel beschäftigt sich die Ausstellung "Ich bin da" in der Heilig-Geist-Kirche in Ergenzingen. 

"Wenn Gott sich Mose einst in einem Dornbusch offenbarte, dann ist er auch für uns heute zu sehen", sagt Gudrun Heberle. Die Gemeindereferentin hat die Ausstellung nach Ergenzingen geholt. In der Heilig-Geist-Kirche ist sie noch bis zum zweiten Adventssonntag, 8. Dezember, zu sehen, wenn die Kolpingsfamilie Ergenzingen hier den Festgottesdienst zum 70-jährigen Bestehen feiert.

Zwölf Momentaufnahmen sind ausgestellt. Die schlichten Rollups fügen sich so selbstverständlich in die moderne und frisch renovierte Kirche ein, als sei die Ausstellung extra für diese konzipiert worden. Die Fotografien sind aussagekräftig, die Texte kurz und prägnant, die Standorte mit Bedacht gewählt.

Ohne ihn geht nichts

"Ohne ihn geht nichts", steht auf dem Rollup neben den Salbungsölen. Und darunter die kurze Geschichte einer Frau, die nach Schlaganfall, mit Arthrose und wegen eines gebrochenen Fußgelenks kaum noch das Haus verlassen kann. "Etwas besonders Wertvolles für mich ist es, wenn mir unsere Kommunionhelfer die heilige Kommunion bringen", sagt sie. "Ohne ihn, unseren Gott, geht nichts."

Neben Sankt Florian kommt ein Feuerwehrmann zu Wort: "Ich verlass mich auf dich." Und auch wenn er im Einsatz immer wieder mit schrecklichen Situationen konfrontiert ist: "Mit Gottes Hilfe halte ich das aus. Er fährt sowieso mit in unserem Einsatz."

"Da braucht es nicht viele Worte"

Beim 30-jährigen Studientreffen habe sie ihre Kommilitonin Rita Sprich wiedergetroffen und sei über eines der Rollups mit ihr ins Gespräch gekommen, erzählt Gudrun Heberle. Sprich hat die Ausstellung mit dem Arbeitskreis "Im Leben Glauben entdecken – Im Glauben Leben finden“ ihrer Kirchengemeinde in Lörrach-Inzlingen in der Erzdiözese Freiburg konzipiert. In Lörrach wurde sie im September vergangenen Jahres erstmals gezeigt. Seitdem waren die "Momentaufnahmen" schon vielerorts zu sehen, meist in Kirchen, aber auch an zivilen Orten wie Rathäusern.

Obwohl - oder vielleicht auch gerade weil - die Ausstellung so einfach, so klar und so schlicht konzipiert ist, erreicht sie besonders viele Menschen. Das, berichtet Gudrun Heberle, habe sich auch bei der Ausstellungseröffnung in Ergenzingen gezeigt. "Da brauchte es nicht viele Worte, die Leute kamen sofort miteinander ins Gespräch und erzählten sich, wo sie Gott in ihrem Alltag spüren können."

Das ganze Leben ist ein Geschenk

Übrigens: Auch die Mitglieder des Inzlinger Arbeitskreises sind auf einem der Bilder zu entdecken. Neben dem Tabernakel im Altarraum sieht man Menschen beim Frühstück gemütlich beieinander sitzen. Darunter steht: "Das ganze Leben ist ein Geschenk."

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