Am ersten Advent führt die katholische Kirche im deutschsprachingen Raum den letzten der drei Lektionar-Bände für die Sonn- und Feiertage ein. Damit ist die Verwendung der Einheitsübersetzung der Bibel von 2016 in der Liturgie nun verbindlich. Wohin aber mit den bisherigen Büchern? In Wilflingen ruhen sie zwischen den Wurzeln eines Lebensbaumes, der als Ambo dient.
Die drei ausgedienten Lektionare "stehen stellvertretend für die vielen verwendeten Bibelübersetzungen im Laufe der Jahrhunderte", erklärt die Kirchengemeinde. Vom Ambo aus werden im Gottesdienst Lesungen und Evangelium vorgetragen. Im Rahmen der Innensanierung 2019 hatte Holzbildhauer Roland Nehm aus Neufra die Bücher in die Neugestaltung dieses liturgischen Ortes einbezogen. Der Lebensbaum erwächst aus der biblischen Tradition. Auch wenn die Botschaft der Texte immer dieselbe bleibe, passe sich die Form der jeweiligen Zeit an. "Damit das Gehörte auch verstanden werden kann", wie es in der Erklärung heißt.