Klimawandel, Kriege, politische Unsicherheiten und persönliche Schicksale - die Menschen sind dauernd im Krisenmodus. Sehr persönlich hat die promovierte Theologin Martina Kreidler-Kos in Weingarten erläutert, wie sie selbst aus ihrem christlichen Glauben immer wieder Kraft schöpft in turbulenten Zeiten. Eingeladen hatte sie der Verein der Religionspädagogischen Institute (RPI) in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der 1964 in Stuttgart gegründet wurde. 1967 schloss sich das RPI in Weingarten dem Verein an. Dem Festakt zum 60-Jährigen am Freitag im Festsaal der diözesanen Akademie in Weingarten folgt eine Feier in Schwäbisch Gmünd am 22. November. In RPIs finden Haupt- und Ehrenamtliche Bücher und Anschauungsmaterial für Unterricht und Gemeindepastoral.
Wenn ihr mal alles zu viel werde, gehe sie ins Büro, mache die Tür zu und spreche ein Stoßgebet, erzählte Martina Kreidler-Kos. „Mir reicht's, ich geh beten“ steht auch auf der Kaffeetasse der Referentin, die in Bad Waldsee aufwuchs und in Tübingen studierte. Im Bistum Osnabrück leitet die Lehrbeauftragte an der philosophisch-theologischen Hochschule Münster derzeit das Seelsorgeamt. „Gott, schau hin“ bei schlechten Nachrichten und „Gott sei Dank“ bei guten, das gehe auch, wenn man wie immer keine Zeit zum Beten habe. Denn kurz Luft holen und Gott das Alltägliche, die Mühen oder die eigene Ermüdung hinhalten - das sei beten.