Dass Pfarrer Shinto Kattoor Varkey in Oberschwaben längst heimisch geworden ist, hat Bernd Herbinger am Sonntag gleich zu Beginn des Investiturgottesdienstes betont. "Er kann besser Schwäbisch als Deutsch", verriet der Friedrichshafener Dekan mit einem Schmunzeln. Dem neuen Pfarrer der Seelsorgeeinheit Meckenbeuren war die Freude über seine neue Aufgabe bereits anzumerken, als er mit seinen Mitbrüdern - einige stammen wie Pfarrer Shinto aus dem indischen Bundesstaat Kerala - in St. Maria einzog. Trotz winterlichen Schmuddelwetters begleiteten Musikkapelle, Fahnenabordnungen der Vereine und eine große Ministrantenschar aus Meckenbeuren, Brochenzell und Kehlen die Geistlichen zur Kirche.
Die Gemeinschaft zu stärken und Brücken zu bauen, darin sieht Pfarrer Shinto, wie ihn alle nennen, seine Aufgabe. Wie der Prophet Jesaja in der biblischen Lesung, habe auch er sich Gott zur Verfügung gestellt: "Hier bin ich, sende mich." Aber er brauche dafür die Unterstützung und das Miteinander der Gläubigen in ihrer ganzen Vielfalt. "Gemeinsam können wir viel erreichen", versprach der neue Pfarrer in seiner ersten Predigt. Wie Jesaja könnten die Kirchengemeinden dabei auf die Führung Gottes vertrauen, um den Herausforderungen in Welt und Kirche zu begegnen. "Lasst uns dafür sorgen, dass die Türen unserer Kirchen offenstehen", bat er die Gemeindemitglieder.