Pater Philipp Jeningen

Zu Fuß wie Pater Philipp

Markus Krämer vom Leitungsteam der „action spurensuche“ (rechts) übergibt Bischof Dr. Gebhard Fürst einen Druck des neuen Philipp-Jeningen-Bildes von Ulrich Brauchle. Das Bild lädt ein, Facetten des neuen Seligen kennenzulernen - ebenso wie die Fußwallfahrt der Spurensucher dazu einlädt, „Philipp Jeningens inneren Laufpass für uns heute" zu erschließen. Foto: DRS/Jerabek

Die Fußwallfahrt von Eichstätt nach Ellwangen ist das Herzstück der „action spurensuche“. Und Chance zum vertieften Verständnis des Seligen.

Eine Fußwallfahrt ist nichts für Schlaffis und Schattenparker. Dafür aber eine Chance, sich inspirieren zu lassen und den Glauben zu vertiefen. Die Fußwallfahrt „auf den Spuren Philipp Jeningens“ ist eine Chance zu einem besseren Verständnis jenes Mannes, dessen Seligsprechung am 16. Juli gefeiert wurde. Die Wallfahrt führt alljährlich vom Geburtsort Eichstätt zu seiner Grabstätte in Ellwangen und atmet auch bei der 31. Auflage vom 22. bis 28. August das Flair des Abenteuers, das jene Pilger ergriff, die sich aufmachten, um diesen Pater, der selbst immer zu Fuß ging und seit über 300 Jahren im Virngrund verehrt wird, besser kennenzulernen.

„Erst mit der Zeit sind wir an die Person Philipp Jeningen herangekommen, indem wir ihn einfach aufgesucht haben, wo er im Lauf seines Lebens war“, erinnert sich Markus Krämer vom Leitungsteam der „action spurensuche“. „Je älter wir wurden, desto sympathischer wurde er uns.“ Letztlich habe sich so die „action spurensuche“ überhaupt erst entwickelt. Dabei sei es nicht das Ziel gewesen, sich für die Seligsprechung einzusetzen. „Wir haben das nicht erwartet, aber wir freuen uns riesig“, sagt Krämer.

Ohne Verehrung keine Seligsprechung

Dass es umgekehrt gar keine Seligsprechung gegeben hätte ohne die vielen Menschen, die das Andenken über Jahrhunderte hochgehalten haben, betonte Bischof Dr. Gebhard Fürst bei einem Treffen der Spurensucherinnen und Spurensucher am Seligsprechungswochenende. „Wenn er vergessen wäre, könnten wir ihn nicht seligsprechen. Für eine Seligsprechung ist die Verehrung im Volk von ganz großer Bedeutung.“ Die „action spurensuche“ habe da „einen ganz großen Anteil“, sagte der Bischof im Hof bei Krämers, deren Wohnhaus in Ellwangen zu einem „Hauptquartier“ der „action spurensuche“ geworden ist.

Die Spurensucher ihrerseits dankten für den Einsatz des Bischofs, der sich seit langem für die Seligsprechung stark gemacht hatte. Fürst verriet auch, wie ihn der einstige Ellwanger Pfarrer Patriz Hauser († 2005) in die Pflicht nahm. Denn neben familiären Bezügen zu Philipp Jeningen, über die Bischof Fürst in seiner Predigt am Festwochenende sprach, habe er auch eine sehr enge Verbindung zur St.-Vitus-Basilika, in der er zum Priester geweiht worden ist. Als Bischof habe er deshalb seinen dritten Gottesdienst in St. Vitus gefeiert. Hauser habe ihm damals ans Herz gelegt: „Du musst die Seligsprechung voran- und zu Ende bringen.“

Als Dank und „damit der Philipp auch in Rottenburg richtig einkehrt“, bekam Bischof Fürst nun einen der auf acht Exemplare limitierten Drucke des neuen Philipp-Jeningen-Bildes, das der Ellwanger Künstler und Kunstpädagoge Ulrich Brauchle geschaffen hat. „Das ist ein Bild, in dem ganz viel drinsteckt, das es nach und nach noch zu entdecken gilt“, sagt Dr. Wolfgang Steffel vom Leitungsteam der „action spurensuche“.

„Exerzitien auf dem Weg“

Viel zu entdecken und für das eigene Leben fruchtbar zu machen, gibt es auch weiterhin in der Person und dem Wirken des seligen Pater Philipp: „Ständig in Gottes Gegenwart wandeln“ ist Weisung und Leitwort der 31. Fußwallfahrt, die von Montag, 22. bis Sonntag, 28. August seinen Spuren folgt. Der Weg durchs Altmühltal und das Nördlinger Ries hinein in den Virngrund führt vom Geburtsort Eichstätt zu seiner Grabstätte in Ellwangen. Zum äußeren Gehen der 120 Kilometer kommt ein innerliches Ausschreiten mit geistlichen Gesprächen, Besinnungen und allabendlicher Eucharistiefeier, heißt es in der Ausschreibung. Bei diesen „Exerzitien auf dem Weg“ sollen neben ausgewählten Worten Jeningens auch das Exerzitienbuch des Ignatius Inspirationsquellen sein.

31. Fußwallfahrt auf den Spuren Philipp Jeningens

Info und Anmeldung: Die Philipp-Jeningen-Wallfahrt von Eichstätt nach Ellwangen vom 22. bis 28. August 2022 wird von der „action spurensuche“ veranstaltet. Übernachtet wird in einfachen Quartieren. Das Gepäck wird in einem Begleitfahrzeug transportiert. Programm und Anmeldung über das Pfarramt St. Vitus, Ellwangen, Telefon (07961) 3535, E-Mail: StVitus.Ellwangen(at)drs.de. Am Samstag und Sonntag können Kurzwallfahrer zu den Dauerpilgern hinzustoßen.

Familien herzlich willkommen: Am Samstag, 27. August, wird das Wallfahrtsthema „über Generationen hinweg“ kreativ und kindgerecht erlebbar; die Wegstrecke beträgt vormittags 8 km, ganztags 15 km. Beginn ist um 8.45 Uhr in der Klosterkirche in Maihingen.

Feierlicher Abschluss: Am Sonntag, 28. August, endet die Wallfahrt um 19 Uhr in der Basilika St. Vitus in Ellwangen mit einem Festgottesdienst.

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