Gottesdienst

„Zuflucht bei Maria“

Bischof Dr. Gebhard Fürst in der Kirche St. Maria – „Unsere liebe Frau vom Nussbaum“

Bischof Dr. Gebhard Fürst predigt zum Hagelfreitag in der Kirche St. Maria – „Unsere liebe Frau vom Nussbaum“ in Höchstberg. Foto: DRS/Guzy

Gläubige feiern mit Bischof Dr. Gebhard Fürst in der Kirche St. Maria – „Unsere liebe Frau vom Nussbaum“ einen Gottesdienst zum Hagelfreitag.

Der Hagelfreitag, der Freitag nach Christi Himmelfahrt, ist normalerweise ein großer Wallfahrtstag in der Kirche St. Maria – „Unsere liebe Frau vom Nussbaum“ in Höchstberg bei Gundelsheim. Die aktuellen Inzidenzwerte erlaubten in diesem Jahr, dass die Tradition mit einem Gottesdienst mit Bischof Dr. Gebhard Fürst zumindest in kleinem Rahmen wieder aufgenommen werden konnte.

Der Bischof ermutigte die Gläubigen in seiner Predigt, ihre Sorgen und Nöte vor Maria zu tragen und bei ihr Zuflucht zu suchen. Er sprach von einem Gemeinschaftsgefühl, das mit Maria verbinde. „Maria gehört zu uns, und wir gehören zu ihr.“ Dies kommt laut Bischof Fürst in der Bezeichnung „Unsere liebe Frau“ zum Ausdruck. „Maria versteht unsere Sorgen und Nöte, weil sie selbst nicht sorgenlos war in ihrem Leben“, sagte er. Maria habe unter dem Kreuz stehen müssen. Aus dem Erleben des eigenen Schmerzes verstehe sie uns.

Der Hagelfreitag ist der traditionelle Bitttag in Höchstberg. Unter normalen Umständen besuchen dann etwa 300 bis 350 Leute den Gottesdienst, wie Pastoralreferent und Wallfahrtsleiter Klaus Bangert weiß. Sie beten nicht nur für eine gute Ernte und das Ausbleiben von Unwetterschäden, sondern erhoffen auch eine Stärkung im Glauben.

Kleiner Wallfahrtsort mit Tradition

Aufgrund der Corona-Vorgaben war die Zahl der Gläubigen diesmal deutlich reduzierter. Es gab auch keine Sternwallfahrt zur Kirche, die Teilnahme war per Anmeldung beschränkt. Das gemeinsame Mittagessen im Pfarrgarten und die persönliche Begegnungsmöglichkeit nach dem Gottesdienst fielen aus. Der Wallfahrtstag beschränkte sich rein auf den Gottesdienst.

Die Kirche St. Maria in Höchstberg, deren Ursprünge ins Mittelalter reichen, ist ein kleiner Wallfahrtsort, der einzige im Dekanat Heilbronn-Neckarsulm und einer der wenigen im Norden der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Die Besucher schätzten daher gerade, dass er nicht so überlaufen sei, sagt Bangert. Coronabedingt fällt die Wallfahrtssaison nun aber schon das zweite Jahr in Folge aus. Es gibt keine Pilgergruppen – 20 bis 30 von ihnen kann Bangert üblicherweise über das Jahr verteilt erwarten.

Die Kirche ist für individuelle Besucherinnen und Besucher jedoch geöffnet. An Feiertagen und Wochenenden lässt Bangert für sie im Marienmonat Mai Marienlieder über die Lautsprecheranlage in einer Dauerschleife abspielen.

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