Jubiläum

Zum Jubiläum die Kirche umarmt

Links ist der Kirchturm von Mariä Himmelfahrt mit roter Zwiebelhaube zu sehen, rechts Weihbischof Karrer am Altar unter der Pieta, die ein Strahlenkranz umgibt.

Weihbischof Matthäus Karrer feiert unter der Schmerzensmutter mit der Kirchengemeinde Steinhausen das Jubiläum der Wallfahrtskirche - Fotos: Kirchengemeinde Steinhausen a.d.R.

Steinhausen an der Rottum feiert mit Weihbischof Matthäus Karrer den 350. Weihetag des Gotteshauses.

Ziel der Wallfahrer:innen nach Steinhausen an der Rottum ist seit dem  14. Jahrhundert eine Pietà-Skulptur. Am 19. September 1673 weihte der Konstanzer Weihbischof Georg Sigismund Müller den frühbarocken Neubau der Mariä-Himmelfahrt-Kirche. 350 Jahre später kam der Rottenburger Weihbischof Matthäus Karrer am vergangenen Freitag, um am Gedenktag der Schmerzen Mariens mit der Kirchengemeinde das Jubiläum zu feiern.

Beim Gratulieren nehmen sich Menschen oft herzlich in den Arm. Bürgermeister Hans-Peter Reck forderte Pater Johannes-Baptist Schmid, derzeit Administrator in der Seelsorgeeinheit St. Benedikt, und den Kirchengemeinderat zu einer Wette heraus. Sollte die Umarmung der Kirche mit einer Menschenkette aller Besucher:innen des Gottesdienstes gelingen, sollten die Glocken läuten. Wetteinsatz war eine Kugel Eis für alle anwesenden Kinder. Weihbischof Karrer bot auch noch seinen Bischofsstab an, falls es nicht ganz reichen sollte.

Glückwünsche fliegen zum Himmel

Nach einem Unfall an der linken Hand verletzt schlug Pater Johannes-Baptist mit der rechten ein. Und die Glocken läuteten. "Die Wette haben wir Gott sei Dank verloren", verrät der Priester im Nachhinein, obwohl er für das Eis aufkommen musste. Die Schar der Gratulanten hätte für drei Umarmungen gereicht. Die Mädchen und Jungen der Kindergärten Steinhausen und Bellamont sowie der Grundschule brachten sich bereits musikalisch in den Gottesdienst ein und schickten am Ende Glückwünsche an ihre Kirche mit Luftballons gen Himmel.

Weihbischof Karrer nannte die Jubilarin in seiner Predigt einen Ort der Begegnung, des gegenseitigen Miteinanders und des Auftankens. Die Menschen damals wie heute hätten das Bedürfnis gehabt, in der Wallfahrtskirche ihre Sorgen, ihre Not, aber auch ihre Freude vor die Mutter Gottes zu tragen, um gestärkt wieder in den Alltag zu gehen. Karrer lud dazu ein, an diesem Ort innezuhalten, in die Stille zu hören und Freud und Leid mit Gott zu teilen.

Der ganze Ort feiert mit

Pastoralreferentin Anna Szczepanska und Pfarrvikar Joel Nirmalraj dankten Weihbischof Karrer für sein Kommen. Sie freuten sich mit Pater Johannes-Baptist über die Ehrengäste - darunter auch der frühere Pfarrer Sigmund F.J. Schänzle -, die zahlreichen Ministrant:innen, die örtlichen Vereine und die Mitfeiernden aus der ganzen Seelsorgeeinheit. In der Gemeindehalle bot ein Stehempfang im Anschluss die Möglichkeit zur Begegnung und die Kinder durften ihr Eis abholen.

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