Gewählt wurden die beiden Stuttgarterinnen Sonia Maria Cussigh und Michelle Anna Kawaletz. Die Wahlbeteiligung lag bei 26 Prozent.
Auf Cussigh entfielen 134 von insgesamt 308 abgegebenen Stimmen. Die 61-jährige Gemeindereferentin ist Mitglied der italienischen San Martino Gemeinde in Stuttgart. Als Vertreterin der Katholiken anderer Nationalität im Diözesanrat möchte sie den muttersprachlichen Gemeinden Stimme und Gesicht geben und dafür sorgen, dass die Gemeindemitglieder aller Muttersprachen immer stärker zusammenarbeiten.
Die ebenfalls in den Diözesanrat entsandte 19-jährige Kawaletz aus Schönaich gehört der polnisch katholischen Gemeinde Matki Bożej Nieustającej Pomocy in Stuttgart an. Sie erreichte 67 Stimmen. Die Studentin der Neuphilologie arbeitet ehrenamtlich u.a. als Ministrantin und Lektorin in ihrer Gemeinde mit. Im Diözesanrat ist es ihr Ziel, sich für die Anliegen gerade auch von Jugendlichen einzusetzen und Menschen dazu zu motivieren, sich am Kirchengeschehen zu beteiligen.
Der elfte Diözesanrat konstituiert sich Anfang März.
Hintergrund: Der Diözesanrat
Der Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart vereint in seinem Rottenburger Modell drei Gremien in einem:
Als Katholikenrat vertritt er „die Basis". Er kann im Namen der Katholiken/innen in der Diözese zu wichtigen Angelegenheiten öffentlich Stellung beziehen.
Als Pastoralrat berät er den Bischof und die Diözesanleitung in pastoralen Fragen und bei der Schaffung diözesaner Einrichtungen. Er fördert die Arbeit der kirchlichen Gremien und Verbände und entsendet Vertreter/innen u.a. in überdiözesane Gremien.
Als Kirchensteuervertretung entscheidet er über die Höhe und Verwendung der Kirchensteuer in der Diözese. Er beschließt die Zuweisung von Kirchensteuermitteln an die Kirchengemeinden sowie den Diözesanhaushalt.