„Ein Cocktail voraus hilft vielleicht, sich auf das Konzert einzustimmen“, lachte der junge Organist und Komponist Mathias Rehfeldt aus München beim sommerlichen „Meet & Greet" vor der Auferstehung-Christi-Kirche. Denn was die Musikinteressierten auf Einladung des Freundeskreises Kirchenmusik der Kirchengemeinde St. Cyriakus erwartete, war ein außergewöhnlicher und auch herausfordernder Konzertabend für viele Sinne.
Eine Stunde lang lauschte die vollbesetzte Kirche einem Dialog zweier mächtiger Klangkörper, wie Rehfeldt dies selbst bezeichnete. Die klassische Orgel als Königin der Instrumente, die über Jahrhunderte bis heute Komponisten mit ihren unterschiedlichsten Klangfarben zu besonderen Werken anregt, steht bei seinem Musikprojekt im Dialog mit einem Synthesizer, der unterschiedlichsten Einsatz haben kann. Pfeifenklang und Boxen verschmolzen in stilvoll beleuchtetem Ambiente der Kirche und animierten Grafiken bei Kunstnebel zu einem Gesamtwerk, das mal still, mal mächtig tösend in den Bann zog. Die Grenzen von virtuoser Orgelmusik, bebenden Bassboxen und Klangfarben, die man sonst aus Theater, Kino oder Discothek kennt, verwischten und formten ein Kunstwerk, das sicher lange noch in Erinnerung bleiben wird.