Auf dem Weg zur Grenze

Mit dem Hilfskonvoi der "Aktion Hoffnung" unterwegs zur polnisch-ukrainischen Grenze

Ein Hilfskonvoi aus 13 Fahrzeugen ist am Donnerstagabend vom Stuttgarter Bischof-Leiprecht-Zentrum (BLZ) in Richtung polnisch-ukrainische Grenze gestartet. Im Gepäck haben die Haupt- und Ehrenamtlichen der Aktion Hoffnung und weitere kirchliche Mitarbeitende Kleidung, Grundnahrungsmittel und Dinge des täglichen Bedarfs für Flüchtlinge und Menschen in der Ukraine. Ziel des Konvois ist das Flüchtlings- und Rehazentrum in Truskavets in der Westukraine. Den Kontakt zu dem Hilfsprojekt stellte die Hauptabteilung Weltkirche der Diözese her.

Unser Redakteur Arkadius Guzy ist mit dabei und berichtet.

Engagement auf 2600 Kilometern

Die Reportage über den Hilfskonvoi der "Aktion Hoffnung"

Ein Netzwerk, Spontaneität und Improvisationsgeschick – wie ein Konvoi der Aktion Hoffnung Menschen aus der Ukraine hilft. Jetzt die Reportage lesen.

Die Feuerwehr übernimmt

Samstag, 12. März, 22.01 Uhr

An der Raststätte Sindelfinger Wald übernimmt die Feuerwehr Tiefenbronn die Flüchtlinge. Mit drei Mannschaftstransportwagen fährt sie die 22 ukrainischen Frauen und Kinder - eine Mutter mit zwei Kindern war bereits bei Dresden von ukrainischen Freundinnen abgeholt worden - nach Schramberg.

Im Familienferiendorf des Familienerholungswerks der Diözese Rottenburg-Stuttgart kommen die Flüchtlinge zunächst unter.

Damit entlastet die Feuerwehr die nach mehr als 2600 Kilometern Gesamtstrecke erschöpften Konvoifahrerinnen und - fahrer. Steffi Fischer hatte das am Tag zuvor eingefädelt. Sie kennt Christian Gall von der Feuerwehr. Er bildete die Kontaktperson. Sein Vater ist der Kommandant. Der Konvoi-Trupp hat danach nur noch ein Ziel: heim und ins Bett.

Grenzübertritt nach Deutschland

Samstag, 12. März, 13.45 Uhr

Der Konvoi passiert die Grenze zwischen Polen und Deutschland. Einige der ukrainischen Flüchtlinge wundern sich, dass man vom Grenzübertritt nichts mitbekommt: keine Grenzstation, keine Kontrollen - anders als an der EU-Außengrenze zur Ukraine.

Familie Kopychyn ist unterwegs

Samstag, 12. März, Mittag

Natalia Kopychyn hat mit ihren drei Kindern (8,15 und 17 Jahre) und der Tochter von Freunden die Ukraine verlassen. Bei einem Stopp auf einem Rastplatz berichtet sie, wie die regelmäßigen Alarme seit dem Beginn des russischen Angriffs das Verhalten ihrer Kinder verändern. So habe der jüngste Sohn Angst vor Geräuschen.

Noch 1100 Kilometer bis Stuttgart

Samstag, 12. März, 6.25 Uhr

Nach einigen Stunden Schlaf im Hotel geht es früh gleich wieder los. Es stehen noch etwa 1100 Kilometer bevor. Krakau ist der nächste Ort entlang der Strecke.

Frauen, Kinder und ein kleiner Hund

Freitag, 11. März, 20.25 Uhr

Nach Stunden an der Grenze bei Kroscienko kann sich der Konvoi nun mit Flüchtlingen - Frauen, Kinder und ein kleiner Hund - auf den Rückweg machen. Unterwegs - nach zweieinhalb Stunden - gibt es einen Übernachtungsstopp.

Zwischen den Grenzen wird umgeladen

Freitag, 11. März, 16.08 Uhr

Nach längerer Wartezeit und Kontrolle sind die Helfer endlich da. Im Bereich zwischen der polnischen und ukrainischen Grenze werden die Hilfsgüter nun in ukrainische Fahrzeuge umgeladen.

"Die Anspannung nimmt zu"

Freitag, 11. März, 11.05 Uhr

Anton Vaas von der Aktion Hoffnung leitet den Konvoi. Er berichtet über die aktuelle Stimmung im Team.

Stärkung vor der Weiterfahrt

Freitag, 11. März, 7.05 Uhr

Nach rund 960 Kilometern gibt es eine Frühstückspause in Katowice. Dabei darf der Trupp die Gastfreundschaft von Alicja und Norbert Majer genießen. Sie bewirten die ganze Gruppe bei sich privat zuhause.

Danach geht es weiter in Richtung Krakau.

Die erste Etappe ist geschafft

Freitag, 11. März, 0.05 Uhr

Tank-Stopp auf einem Autohof bei Zwickau. Die Truppe ist immer noch munter drauf. Die Fahrerinnen und Fahrer tauschen ihre Erfahrungen aus. Nach den mehr als 400 Kilometern Strecke sind sie mit ihren Fahrzeugen vertraut. Alles hat sich eingespielt. Jetzt geht es in die Nacht hinein. Nächstes Zwischenziel ist die deutsch-polnische Grenze bei Görlitz.

Noch knapp zwei Stunden, dann sind die 620 Kilometer bis zur deutsch-polnische Grenze geschafft.

Gruppenbild vor der Abfahrt

Donnerstag, 10. März, 18 Uhr

Gruppenbild vor dem Aufbruch in Stuttgart-Degerloch: Mit 13 Fahrzeugen startet das Hilfs-Team in Richtung ukrainische Grenze. Bild: Diözese Rottenburg-Stuttgart/Eva Wiedemann

Die Fahrzeuge werden gesegnet

Donnerstag, 10. März, 17.45 Uhr

Diakon Dr. Michael Pope segnete die Fahrzeuge, die Hilfsgüter für die Ukraine transportieren. Bild: Diözese Rottenburg-Stuttgart/Eva Wiedemann

Die letzten Hilfsgüter werden abgeholt, dann geht's zum Treffpunkt

Donnerstag, 10. März, 16 Uhr

Die Transport-Teams kommen nach und nach am Bischof-Leiprecht-Zentrum an oder holen die letzten Hilfsgüter ab. Wie hier am Bezirksrathaus Degerloch. Bezirksvorsteher Marco-Oliver Luz hilft beim Verladen mit.

 

Arkadius Guzy

Unser Berichterstatter

Arkadius Guzy von der Stabstelle Mediale Kommunikation der Diözese begleitet den Hilfskonvoi.

Spenden

Unterstützung des Konvois und Spenden an das Zentrum in Truskavets

Das Spendenkonto der Aktion Hoffnung
IBAN: DE09 6009 0100 0238 8600 00
BIC: VOBADESS
Volksbank Stuttgart
Verwendungszweck: Hilfe für die Ukraine

Aktionsseite bei Betterplace
www.betterplace.org/de/projects/106914-hilfskonvoi-fuer-ein-fluechtlingszentrum-in-der-ukraine.

"Tun viel, um zu helfen"

Freitag 11. März, 7.05 Uhr

Alicja Majer schildert den Gästen beim Frühstück die Situation in Katowice.

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