Kindergärten und Schulen

Kraft, Kreativität und ein herzlicher Dank

Brief des Bischofs an die Schulverwaltung, Pädagogen, Schüler und Eltern im April 2020

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pädagogik und Verwaltung an den katholischen Schulen,
liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern unserer Kinder und Jugendlichen,

gerne möchte ich mich am Ende dieser ersten Phase der Schul- und Kindergartenschließung, die ja auch unsere katholischen Kindergärten und Schulen betraf, an Sie wenden. Wir erleben gerade eine einmalige Situation mit einschneidenden Maßnahmen. Wir tragen als Christinnen und Christen aber auch eine besondere Verantwortung, in dieser Zeit aufmerksam und achtsam zu sein, um gemeinsam die Virus-Krise zu meistern.

Ihnen, liebe pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, möchte ich für Ihren großen Einsatz danken, mit dem Sie innerhalb kürzester Zeit die Voraussetzungen dafür geschaffen haben, dass Kinder und Jugendliche von zuhause aus lernen können. Ich weiß, dass dies gerade bei Schülerinnen und Schülern, die sich auf Prüfungen vorbereiten, eine besondere Herausforderung ist. Sie haben sich viele Gedanken darüber gemacht, wie die für unsere Schulen so wichtige Beziehungsgestaltung auch auf digitalen Wegen funktionieren kann. Vielleicht machen Sie ja gerade auch Erfahrungen, die über diese Krisenzeit hinweg für das Lernen hilfreich sein können.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien in dieser schwierigen Zeit Kraft und Kreativität, die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Eltern weiter so gut begleiten zu können wie in den vergangenen Wochen. Auch für Ihre Familien und Angehörigen sende ich Ihnen meine besten Wünsche.

Liebe Schülerinnen und Schüler – auch Euch wird gerade viel zugemutet. Ihr lebt in einer manchmal beängstigenden Zeit und Umgebung. Ich danke auch Euch, dass Ihr dies aushaltet und so gut wie möglich mitgestaltet. Ich möchte Euch auch ermutigen und ermuntern, dort zu helfen, wo Ihr gerade helfen könnt – ohne Euch und andere zu gefährden. Mir wird von Aktionen berichtet, dass Kinder und Jugendliche Filme und Podcasts für die Großeltern aufnehmen, die gerade nicht besucht werden dürfen; dass Jugendliche sich anbieten, für alte Menschen einzukaufen. Und sicher habt Ihr alle viele eigene Ideen, auf die ich als Bischof gar nicht kommen würde… In diesen schwierigen Zeiten kann sich auch zeigen, was es heißt, als Christ in dieser Welt zu handeln und sich als Schülerin oder Schüler einer katholischen Schule für die Anderen zu engagieren.

Schließlich möchte ich auch Ihnen, liebe Eltern, danken. Sie haben gerade viele Herausforderungen zu bewältigen. Neben der großen Verantwortung und Belastung, die jetzt mit den Schul- und Kindergartenschließungen auf Sie zukommen, gibt es vielleicht auch Sorgen um die eigene berufliche und finanzielle Situation. Als Kirche möchten wir auch hier helfen, wo wir können, auch wenn unsere Ressourcen begrenzt sind. Falls Sie in finanzielle Nöte geraten, bitte ich Sie ausdrücklich, auch auf die Verantwortlichen an den Schulen und in der Schulstiftung zuzugehen, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten versuchen werden, Entlastungen beim Schul- und Betreuungsgeld zu schaffen.

In diesen Tagen werden wir die Kar- und Osterfeiern begehen. Es werden ganz besondere Feiern werden, weil wir zum einen nicht in unseren Gemeinden feiern können; aber auch, weil wir das Kreuz und das Licht der Osterkerze dieses Jahr in eine Welt hineintragen, die von so viel Leid und Trauer geprägt ist. Ich wünsche uns allen, dass es uns trotzdem gelingt, an der Hoffnung festzuhalten und an der Liebe, die Gott jeder und jedem einzelnen schenkt.

In diesem Sinne danke ich Ihnen sehr herzlich für alles, was in diesen Tagen an Gutem geschieht und wünsche Ihnen den Segen des lebendigen Gottes.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr
Dr. Gebhard Fürst
Bischof

Anregungen und Impulse

Hauptabteilung XI Schulen

Religionslehrer/innen und Schulseelsorger/innen sind dabei, neue Wege und Formen des Kontakts mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und Erziehungsberechtigen sowie mit dem Kollegium kreativ zu entwickeln.

Die Hauptabteilung Schulen hat eine Auswahl zu Internetseiten und Portalen für den Religionsunterricht zusammengetragen und stellt auch einfach zu nutzende digitale Werkzeuge für verschiedene Schularten vor.

Weitere Informationen, Anregungen und Impulse finden Sie auf der Internetseite der Hauptabteilung IX Schulen.

Finanzielle Entlastung für Familien

Mitteilung der Diözese vom 25. März 2020

Die Diözese Rottenburg-Stuttgart empfiehlt ihren Trägern in Übereinstimmung mit den weiteren Kirchen und Kommunalen Landesverbänden im Land für den Monat April den Einzug der Elterngebühren auszusetzen.

Diese Empfehlung betrifft 882 Kindergärten in katholischer Trägerschaft mit rund 44.600 Kindern und ihren Eltern.

Ebenso wie die 4-K-Kirchenkonferenz hatten sich am Dienstag die kommunalen Landesverbände Baden-Württembergs für dieses erste wichtige Signal gegenüber den Eltern ausgesprochen, obwohl die Aussetzung der Beiträge ein erhebliches Risiko für die Träger darstellt.

       

Schließung der Schulen

Pressemitteilung Stiftung Katholische Freie Schule vom 13. März

Die Schulen unter dem Dach der Stiftung Katholische Freie Schule schließen ebenso wie die staatlichen Schulen ab Dienstag, 17.3.2020, bis zum Ende der Osterferien.

Am Montag werden Schülerinnen/Schüler und Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter mit organisatorischen Informationen versorgt, damit ein Weiterlernen und Weiterarbeiten unter den gegebenen Bedingungen von zuhause aus ermöglicht werden kann.

Die Schulen werden sich außerdem darum bemühen, ein Betreuungsangebot für Kinder aufrechtzuerhalten, deren Eltern keine andere Betreuungsmöglichkeit haben.

Die Schulen St. Bernhard in Bad Mergentheim, St. Meinrad in Rottenburg und St. Konrad in Ravensburg wurden aufgrund bestätigter Infektionen bereits geschlossen.

Notgruppen in Kindertageseinrichtungen

Information der Hauptabteilung XIII vom 13. März

Für die Einrichtung der Notgruppen zeichnen die Träger in Zusammenarbeit mit den Kommunen vor Ort verantwortlich.
Eltern werden direkt von dem für sie zuständigen Träger über Einrichtungen/Regelungen informiert.

Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege

Pressemitteilung des Kultusministeriums vom 13. März

Aufgrund der dynamischen Verbreitung des Coronavirus ist zum Schutz der Bevölkerung ein unverzügliches,entschlossenes Vorgehen notwendig. Es bedarf weitreichender Maßnahmen zu Kontaktreduzierungen, um eine unkontrollierte, schnelle Ausbreitung des Virus zu verhindern, damit die Behandlungskapazitäten weiter erhöht und weitere Maßnahmen zum Schutz vulnerabler Gruppen ergriffen werden können.

Vor diesem Hintergrund ist die landesweite Schließung von Kindertageseinrichtungen und Schulen eine erforderliche Maßnahme zur Verzögerung der Ausbreitung. Deshalb hat das Kabinett heute (13. März) beschlossen, dass ab Dienstag, 17. März 2020, alle Schulen und Kindergärten bis einschließlich Ende der Osterferien geschlossen bleiben. Diese Schließung betrifft auch die Kindertagespflege im Land.

„Das ist zum jetzigen Zeitpunkt eine der effektivsten Maßnahmen zur Abflachung und Verzögerung der Erkrankungswelle, die allerdings für uns alle im Land und für jeden Einzelnen einen harten Einschnitt bedeutet. Jeder Einzelne von uns ist aufgefordert, mögliche Einzelinteressen hinten anzustellen. Der Schutz der Bevölkerung steht jetzt an oberster Stelle“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und fügt hinzu: „Wir haben entschieden, die Schulen, Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflege erst ab kommendem Dienstag komplett zu schließen, um allen Einrichtungen einen einigermaßen geordneten Übergang zu ermöglichen.“

Diese Entscheidung sei vor allem auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass die Schulen und Lehrkräfte am Montag noch Zeit haben, den Schülerinnen und Schülern in geeigneter Form Vorbereitungsinhalte, Lernpakete, Aufgaben oder Lernpläne zusammenstellen und übermitteln zu können.

Ministerin Susanne Eisenmann wird sich heute außerdem in einem Schreiben an alle Schulen, Kindertageseinrichtungen sowie die Kindertagespflege im Land wenden, um ihnen diese Maßnahme direkt zu erläutern und um sie um ihre Unterstützung zu bitten.

Prüfungen an Schulen: flexible und pragmatische Lösungen

„Wir werden alle zentralen Fragen beantworten und die Schulen im Land bestmöglich bei dieser Sondersituation unterstützen. Ganz entscheidend ist nun der Umgang mit den bald anstehenden Abschlussprüfungen an allen Schularten. Hier arbeiten wir bereits mit hohem Nachdruck an verschiedenen Szenarien und Notfallplänen. Oberstes Gebot ist dabei: Den Schülerinnen und Schülern darf diese Notsituation nicht zum Nachteil geraten. Deshalb werden wir flexible und pragmatische Lösungen festlegen und auch mit pädagogischem Augenmaß vorgehen“, betont Eisenmann.

Ein Ziel sei es dabei, dass sich diese Pläne – da wo es möglich ist – am Fahrplan der Prüfungen orientieren. „Wir prüfen daher auch in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden die Möglichkeit für Prüfungen in kleinen Gruppen auch während der Schließungen“, so Eisenmann. Eine weitere Option sei, in diesem Jahr verstärkt flexible Nachtermine anzubieten.

Notfallbetreuung für Kinder von Beschäftigten in kritischen Infrastrukturen

Teil des heutigen Kabinettsbeschlusses ist auch, Ausnahmen zur Notfallbetreuung jüngerer Kinder und von Kindern von Beschäftigten in kritischen Infrastrukturen (etwa Polizei, Feuerwehr, medizinisches und pflegerisches Personal, Hersteller von für die Versorgung notwendigen Medizinprodukten, Lebensmittelproduktion und -einzelhandel, Müllabfuhr sowie Energie- und Wasserversorgung) sicherzustellen. Dies gilt, wenn beide Elternteile in kritischen Infrastrukturen beschäftigt sind.

„Unser Ziel muss sein, die öffentliche Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten. Hier stehen jetzt notwendige Gespräche mit den Kommunalen Landesverbänden an. Ich rufe alle Beteiligten dazu auf, in dieser Notsituation konstruktiv mitzuarbeiten“, betont Ministerin Eisenmann und ergänzt: „Mir ist klar, dass wir noch nicht jede Frage beantworten können, umso mehr kommt es auf kurzfristige, pragmatische Lösungen vor Ort an."

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg.

Stiftung Katholische Freie Schule

Mitteilung vom 12. März 2020

Stiftungsdirektor Harald Häupler: „Von Seiten des Bischöflichen Stiftungsschulamtes informieren wir die Katholischen Freien Schulen in unserer Diözese über die aktuellen Mitteilungen und Empfehlungen des baden-württembergischen Kultusministeriums. Zusätzlich empfehlen wir, für den Fall einer notwendigen Schulschließung prophylaktisch die entsprechenden Entscheidungs- und Informationswege zu prüfen. Außerdem sind die Lehrkräfte angehalten zu klären, wie die Schülerinnen und Schüler im Zweifelsfall auch zuhause schulisch betreut werden können, etwa durch die Zusendung entsprechender Aufgaben.“

St. Meinrad Rottenburg

Schließung am 12. März 2020

Aufgrund eines auf Coronavirus positiv getesteten Schülers hat die Schulleitung des Katholischen Freien Gymnasiums St. Meinrad in Rottenburg am Neckar in Absprache mit dem Stiftungsschulamt entschieden, die Schule bis Sonntag, 15. März, zu schließen.

"Diese Entscheidung haben wir präventiv und in Fürsorge für die Schulgemeinschaft und die Familien getroffen", sagt Oberstudiendirektor i. K. Peter Scheiger.

Sollte eine längere Schließung nötig sein, um die weitere Ausbreitung zu verhindern, werden die Schülerinnen und Schüler mit Aufgaben versorgt. Dazu werden die Eltern rechtzeitig informiert.

"Für uns stehen die Prävention und die Fürsorge an erster Stelle", sagt Scheiger. "Uns ist bewusst, dass das Vorgehen für die Eltern auch eine Belastung darstellt, gleichzeitig hoffen wir, dass wir auch in Ihrem Interesse handeln."

Kultusministerium Baden-Württemberg

Informationen für Schulen und Kindergärten

Aktuelle Hinweise für Schulen und Kindetageseinrichtungen des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg:

  • Bei Personen, die nicht in einem Risikogebiet waren und keinen Kontakt zu einem am neuartigen Coronavirus-Erkrankten hatten, sind keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen nötig. Diese Personen können daher uneingeschränkt am Schul- bzw. Kita-Betrieb teilnehmen.
     
  • Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage in einem Risikogebiet waren, vermeiden – unabhängig von Symptomen – unnötige Kontakte und bleiben vorläufig zu Hause.
     
  • Personen, die in einem Risikogebiet waren und innerhalb von 14 Tagen nach Rückkehr von dort Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Husten, Schnupfen, Durchfall, u.a. bekommen, vermeiden alle nicht notwendigen Kontakte und bleiben zu Hause. Diese Personen setzen sich umgehend telefonisch mit ihrem Hausarzt in Verbindung oder nehmen Kontakt mit dem kassenärztlichen Notdienst unter der Telefonnummer 116117 auf.
     
  • Personen, die während ihres Aufenthalts in einem Risikogebiet oder innerhalb der vergangenen 14 Tage Kontakt zu einem bestätigt an COVID-19 Erkrankten hatten, kontaktieren umgehend das örtlich zuständige Gesundheitsamt. Dies muss in jedem Fall erfolgen – unabhängig vom Auftreten von Symptomen.
     

Die Hinweise gelten für alle Personen an Schulen und Kindertageseinrichtungen, das heißt sowohl für Schülerinnen und Schüler, Kita-Kinder, Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher sowie für alle weiteren in den Einrichtungen Beschäftigten beziehungsweise Tätigen.

Alle aktuellen Informationen und Updates gibt es auf der Seite des Kultusministeriums Baden-Württemberg.

Weiterführende Informationen

Für weitergehende Informationen verweisen wir zudem auf nachfolgende Internetseiten:

Hauptabteilung Schulen der Diözese

Hauptabteilung Caritas der Diözese

Stiftung Katholische Freie Schule der Diözese