Seligsprechung Pater Jeningen

Auf den Spuren von Pater Philipp Jeningen

Stadtpfarrer Prof. Dr. Sven van Meegen zeigt und erklärt wichtige Stationen und Gedenkorte

Eindrücke vom Festgottesdienst am Bergaltar auf dem Schönenberg

"Seliger Pater Philipp, bitte für uns!"

Tag 1 nach der Seligsprechung von Philipp Jeningen war besonders den Familien gewidmet: Mit Klappstühlen und Picknickdecken ausgerüstet, haben zahlreiche Gläubige am Bergaltar auf dem Schönenberg einen Festgottesdienst gefeiert; für die jüngsten Teilnehmer gab es im Schatten der Wallfahrtskirche einen Kindergottesdienst. Auf kreative Weise beschäftigten sich etwa 60 Jungen und Mädchen mit dem Leben des Volksmissionars, dem ein besonders guter Draht zu Kindern und Jugendlichen nachgesagt wird. Bischof Dr. Gebhard Fürst unterzog derweil in seiner Predigt den neuen Seligen einer genaueren Betrachtung verschiedener Facetten seines Lebens. In Anlehnung an das Evangelium von Marta und Maria von Bethanien, die in der Auslegung vielfach für zwei scheinbar gegensätzliche Lebensformen stehen, dem tätigen Leben (vita activa) und dem beschaulichen Leben (vita contemplativa), unterstrich der Bischof, dass Philipp Jeningen beide Seiten verkörpere.

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Die Seligsprechung von Pater Philipp Jeningen im Video

Hier die Zusammenfassung der Feierlichkeiten

Die Seligsprechung beschert eine ganz eigene Begegnung

Pater Philipp Jeningen verbindet

Richard Scharpfenecker ist erst einmal zu Pater Philipp Jeningen verschwunden – so wie er es häufig macht. Seine Frau hält ihm derweil den Sitz auf dem Marktplatz frei, denn nach und nach füllen sich die Stuhlreihen mit Gläubigen und Jeningen-Fans, die den Seligsprechungsgottesdienst nicht verpassen wollen. Schließlich ist es für sie ein freudiges Ereignis, auf das sie lange gewartet haben, wie immer wieder zu hören ist. Seine Mutter habe ihm die Jeningen-Verehrung mit in die Wiege gelegt, sagt Scharpfenecker, nachdem er aus der Basilika St. Vitus an seinen Sitzplatz zurückgekehrt ist. In der dortigen Liebfrauenkapelle befindet sich das Grab von Pater Philipp Jeningen.

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Wir haben darauf hingefiebert

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Ein Vorbild für unsere ganze Diözese

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Die Lichterprozession und die Seligsprechung in Bildern

Wir alle sind selig heute

Thomas Brandl spricht mit Ellwangens Pfarrer Dr. Sven van Meegen

Pater Philipp Jeningen seliggesprochen

Kardinal Hollerich hat das Pontifikalamtmit mehreren Tausend Gläubigen gefeiert

In einem festlichen Pontifikalamt hat Kardinal Jean-Claude Hollerich den Jesuitenpater Philipp Jeningen am Samstag, 16. Juli, in Ellwangen seliggesprochen. Zu dem feierlichen Gottesdienst hatten sich mehrere Tausend Menschen auf dem Marktplatz vor der Basilika St. Vitus versammelt. In der dortigen Liebfrauenkapelle befindet sich das Grab von Pater Philipp Jeningen, der über Jahrhunderte hinweg von Menschen um Fürsprache, Kraft und Hilfe angerufen wird.

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Heiligkeit ist immer aktuell

Tobias Döpker spricht mit dem Apostolischen Nuntius Nikola Eterović

Ein wunderbares Fest des Glaubens

Thomas Brandl spricht mit Kardinal Jean-Claude Hollerich

Die Seligsprechung zum Nachschauen

Die Aufzeichnung des Festgottesdienstes finden Sie hier.

Wegen eines Internetausfalls konnten das Credo und ein Teil der Fürbitten nicht gesendet werden.

Das Liedheft zur Seligsprechung können Sie hier herunterladen.

Auf den Spuren von Pater Philipp Jeningen

Eine Lichterprozession eröffnet das Festwochenende

Mit brennenden Kerzen haben sich am Freitagabend zahlreiche Gläubige auf dem Schönenberg versammelt – dort, wo die Wallfahrt begann, die Pater Philipp Jeningen wichtig war, wie Stadtpfarrer Prof. Dr. Sven van Meegen erklärte. „Ich freue mich sehr, dass es zur Eröffnung der Feierlichkeiten eine Lichterprozession gibt“, sagte Bischof Dr. Gebhard Fürst auf dem Platz vor der Wallfahrtskirche, auf dem das Gnadenbild aufgestellt wurde.

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Vorbereitung für Seligsprechung läuft auf Hochtouren

Die Vorfreude in Ellwangen und in der Diözese ist groß

Mehrere tausend Menschen werden zum Pontifikalamt auf dem Marktplatz erwartet. Bischof Dr. Gebhard Fürst erläuterte am Vortag des großen Ereignisses die Bedeutung des Paters bis in die heutige Zeit: „Waren es zu seiner Zeit die Schrecken des eben zu Ende gegangenen Dreißigjährigen Krieges, der Hunger, die Seuchen, die äußere und innere Verwahrlosung, und dann die Wirren des Spanischen Erbfolgekriegs und der Türkenkriege, in denen sich die Menschen in ihrer Not an den lebenden und an den verstorbenen ‚guten Pater Philipp‘ gewandt und Trost und Hilfe erfahren haben, so sind es heute die Ihnen allen bekannten globalen Krisen, aber auch persönliche Schicksale und Verwerfungen, die die Menschen zu seinem Grab in der Liebfrauenkapelle der Ellwanger Basilika St. Vitus führen.“

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Kardinal Hollerich spricht Pater Philipp Jeningen selig

Der Erzbischof von Luxemburg kommt nach Ellwangen

Kardinal Jean-Claude Hollerich kommt zur Seligsprechung von Pater Philipp Jeningen am Samstag, 16. Juli, nach Ellwangen. Hollerich ist Erzbischof von Luxemburg und Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE).

Er übernimmt diese Aufgabe im Auftrag von Papst Franziskus und vertritt damit Marcello Kardinal Semeraro, den Präfekt der Selig- und Heiligsprechungskongregation, der aufgrund von Problemen im Flugverkehr nicht anreisen kann. Kardinal Hollerich ist wie Pater Philipp Jeningen Jesuit und pflegt gute Verbindungen in die Diözese Rottenburg-Stuttgart.

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Ein Seliger für heute

Ein lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung

Pater Philipp Jeningen wird seliggesprochen. Am Samstag, 16. Juli, zelebriert Kardinal Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg und Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE), zusammen mit mehreren Bischöfen das Pontifikalamt zur Seligsprechung auf dem Marktplatz vor der Basilika St. Vitus in Ellwangen. Beginn ist um 9.15 Uhr mit einem musikalischen Auftakt und Empfang durch Bischof Dr. Gebhard Fürst.

Nach der Seligsprechung sind alle Mitfeiernden zum Mittagessen auf dem Marktplatz eingeladen.

Mit der Seligsprechung von Pater Philipp Jeningen (1642-1704) geht ein lang gehegter Wunsch vieler Menschen in Ellwangen und Umgebung, aber auch in anderen Teilen der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Erfüllung.

Seit seinem Tod 1704 ist die Verehrung des „guten Pater Philipp“ nie erloschen; bis heute ist sein Grab in der Liebfrauenkapelle der Basilika St. Vitus in Ellwangen eine vielbesuchte Stätte des Gebets und der Fürbitte.

Mehr zum Volksmissionar Philipp Jeningen können Sie hier lesen.

Leidenschaftlich für Gott und die Menschen

Was der „gute Pater Philipp“ uns heute zu sagen hat

Krise, Priestermangel, Wüste des Glaubens – wie sehr ähnelt sich doch der „Lagebericht“ der Kirche heute mit Berichten vor 340 Jahren, als der Jesuitenpater Philipp Jeningen seinen Dienst als Seelsorger und Volksmissionar in Ellwangen und dem weiten Umland antrat.

Eigentlich hätte er Missionar in Indien werden wollen, doch stattdessen wurden der Virngrund und das Ries zu „seinem Indien“. Um die 1000 Orte, so schätzt man, hat Pater Philipp Jeningen zwischen 1680 und 1704 besucht. Alle Missionsreisen auch in die benachbarten Diözesen legte er zu Fuß zurück.
 

„Mit Demut und Liebe kann man alles erreichen“
Philipp Jeningen


Gebet und Andacht, eine feurige Predigt über das Leiden Jesu und die Liebe Gottes, über Sünde und Vergebung, sodann stundenlanges Beichthören, Katechese für Kinder, Hausbesuche bei alten und kranken Menschen – so beschreiben Biografen den Ablauf der Missionen.

Für jeden Menschen, dem der „gute Pater Philipp“ begegnete, hatte er ein liebevolles, ein tröstendes Wort. „Mit Demut und Liebe kann man alles erreichen“, so fasste Pater Philipp sein Lebensprogramm prägnant zusammen.

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Das Gebet zur Seligsprechung

Pater Philipp Jeningen


Barmherziger Gott,
du hast den Guten Pater Philipp Jeningen
zum Glaubensboten in unserer Kirche  und Heimat berufen.
In schwerer Zeit verkündete er  
mit aller Kraft und Hingabe  
die Frohe Botschaft Christi.

Steh uns Tag für Tag  
mit den Gaben deines Geistes bei.
Lass uns im Glauben wachsen
und aus dem Wort des Evangeliums leben.
Darum bitten wir durch Christus,  
unseren Herrn.
Amen.

Das Gebet können Sie hier herunterladen.

Ein fleißiger Schwob als Verbündeter bei Gott

Kapellengespräch Jesuitenpater Eberhard von Gemmingen

Seligsprechung? Wozu soll das heute gut sein? Und was hat uns dieser Pater Philipp Jeningen, der am 16. Juli 2022 in Ellwangen seliggesprochen wird, eigentlich zu sagen?

Der Jesuitenpater Eberhard von Gemmingen, viele Jahre die deutsche Stimme von Radio Vatikan und Kommentator kirchlicher Großereignisse im Fernsehen, spürt diesen Fragen nach.

Das Kapellengespräch können Sie hier anhören.

Foto: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Pavel Jerabek

Pater Philipp Jeningen ist für mich...

 

Bildergalerie

Alle Bilder zum Download

Das Festwochenende in Ellwangen

Freitag, 15. Juli 2022

  • 21 Uhr: Lichterprozession von der Wallfahrtskirche Schönenberg zur Basilika St. Vitus, Ellwangen

Samstag, 16. Juli 2022

  • 9:15 Uhr: musikalischer Auftakt. Marktplatz vor der Basilika St. Vitus, Ellwangen
  • 9:30 Uhr: Empfang und Grußworte
  • 10 Uhr: Pontifikalamt zur Seligsprechung
  • 12:15 Uhr: Mittagsessen
  • 19 Uhr: Marienvesper. Wallfahrtskirche Schönenberg

Sonntag, 17. Juli 2022

  • 10 Uhr: Pontifikalamt / parallel Kinderkirche. Schönenberg - Bergaltar
  • 18 Uhr Vespergottesdienst, Basilika St. Vitus, Ellwangen


Das Programm können Sie hier herunterladen.

Buch: Menschenfreund und Mystiker

Herausgegeben von Bischof Gebhard Fürst

Die Beiträge dieses Bandes schlagen eine Brücke von der Erinnerung an einen längst verstorbenen heiligmäßigen Mann zum Verlangen heutiger Menschen nach Trost und Ermutigung und zu der Frage nach einer Kirche, die das Evangelium Jesu Christi als Hoffnung für unsere Zeit aufscheinen lässt. Am Beispiel Pater Philipp Jeningens reflektieren sie, welche Zugänge zur Verehrung von Seligen und Heiligen für Gläubige auch heute noch möglich sind.

Hardcover
ISBN 978-3-7966-1837-6
Ca. € 18,-[D] / € [A]

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