Pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz eine Stimme geben
Forschungsergebnisse und die Methode der Rathausgespräche
Dr. phil. Stefanie Wiloth, Gerontologin am Institut für Gerontologie an der Universität Heidelberg wirft in diesem Online-Vortrag einen Blick auf erste Ergebnisse eines groß angelegten Projekts zur Situation von Angehörigen von Menschen mit Demenz der Universität Heidelberg. Forschungsergebnisse aus Ravensburg und aus anderen Regionen leisteten einen wichtigen Beitrag zu dieser wissenschaftlichen Arbeit und betrachten die Rolle kommunaler Akteure.
Familien alleine können die Pflege von Angehörigen kaum leisten. Deshalb tragen Kommunen Verantwortung, wenn es darum geht, Unterstützungs- und Versorgungsstrukturen zu entwickeln. Diese sollen pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz darin unterstützen, Anforderungen des Alltags selbstbestimmt zu bewältigen. Ein fehlendes Problembewusstsein gegenüber dem Thema Angehörigenpflege und Demenz rücken das Thema aus dem gesellschaftlichen Blickfeld.
Wie können Kommunen innovative Unterstützungsformen für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz entwickeln? Dafür ist eine „lernende Kommune“ notwendig, die auf einer Einbindung der Betroffenen gründet. Ihre Lebenssituation und Erfahrungen im Umgang mit unterstützenden Angeboten helfen, Modelle zu entwickeln.
Der zweite Teil des Vortrags beschäftigt sich mit der Methode der „Rathausgespräche“. Sie schaffen einen öffentlichen Raum durch das Versammeln von Menschen mit geteilten Interessen. Bürger werden ermutigt, mit politischen Entscheidungsträgern und gesellschaftlichen Akteuren in Dialog zu treten und ihnen Impulse und Anregungen zu geben.
Die Online-Veranstaltung verdeutlicht, welche Rolle „Rathausgespräche“ bei der Stärkung einer öffentlichen Lernkultur spielen können.
Für den Online-Vortrag wird ein freiwilliger Teilnahmebeitrag erhoben. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich auf www.keb-rv.de.