Jean-Paul Sartre online: "Das Sein und das Nichts"

Jean-Paul Sartre online: "Das Sein und das Nichts"

Philotheo am 9ten um 8 Online-Vorträge im Grenzbereich von Philosophie und Theologie

Der französische Philosoph gilt als Mitbegründer des Existentialismus und Anwalt der Freiheit, zu der der Mensch nicht nur bestimmt, sondern geradezu verdammt sei. Freiheit ist für Sartre nicht Beliebigkeit oder Egoismus, sondern hat stets die Verantwortung und den anderen Menschen im Blick. Am Abend wird gezeigt, dass der Begriff des „Nichts“ nicht unwillkürlich in einen Nihilismus führt, sondern auch in der Theologie eine Rolle spielt, etwa in der Schöpfung Gottes, der aus dem Nichts die Welt schafft, ex nihilo. Bildet ein atheistischer Existentialismus, wie Sartre seine Position selbst nennt, einen totalen Gegensatz zum Glauben oder gibt es bei allen Widersprüchen auch Berührungspunkte? Das Buch „Das Sein und das Nichts“ ist nicht nur das Hauptwerk Sartres, sondern sogar jenes der neueren französischen Philosophie, und so ein Opus magnum im doppelten Sinne. In diesem „Versuch einer phänomenologischen Ontologie“ schreibt Sartre: „Was man gegen Hegel in Erinnerung bringen muss, ist, dass das Sein ist und dass das Nichts nicht ist. Das Erscheinen des Selbst jenseits der Welt ist ein Auftauchen des ‚Daseins‘ im Nichts. Allein im Nichts kann man das Sein überschreiten.“ Und so folgert er: „Es kommt also darauf an, dass der Fragende ständig die Möglichkeit hat, sich von den Kausalreihen zu lösen, die nur Sein hervorbringen können. Er entgeht der Kausalordnung der Welt, er löst sich vom Leim des Seins.“ Leim, Schleim, Brei, Teig – Sartre findet viele Bilder. Wieso nicht auch Pudding oder Wackelpudding? Wer dem heute dominierenden und geschickt verkleideten Nihilismus nicht auf den Leim gehen möchte, nicht als Kausalkettenknecht durch sein Leben hecheln, wer schlicht nicht mehr nur funktionieren möchte, findet Anregungen zu einer Befreiung. Zum leichteren Verständnis werden anschauliche Grafiken und weitere Schriften Sartres einbezogen, etwa die Autobiographie „Die Wörter“, der Roman „Der Ekel“ und der Vortrag „Der Existentialismus ist ein Humanismus“.

Referent
Dr. Wolfgang Steffel, Dekanatsreferent

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