Wie geht es mit der kath. Kirche weiter? Diskussion in Stuttgart

Wie geht es mit der katholischen Kirche weiter? Diese große Frage steht im Mittelpunkt der Veranstaltung zum Synodalen Weg am nächsten Freitag, 28. Oktober, um 19 Uhr im Haus der Katholischen Kirche.

Mitdiskutieren werden an diesem Abend zwei Frauen und ein Mann, die als Delegierte bei der Synodalversammlung dabei sind: Stadtdekan Christian Hermes, die Ordensschwester Nicola Maria Schmitt und die Stuttgarter Theologin und Publizistin Johanna Beck. Der Redakteur der Katholischen Nachrichten-Agentur KNA, Michael Jacquemain, wird zudem seine Eindrücke als journalistischer Beobachter einbringen. Alle vier werden der Frage nachgehen, welche Perspektiven der Synodale Weg eröffnet und welche Veränderungen in den deutschen Diözesen auf Basis der in Frankfurt gefassten Beschlüsse möglich sind.

Die vierte Synodalversammlung im September in Frankfurt hatte es in sich: Die Bischöfe haben gleich zu Beginn den Text zu einer zeitgemäßen Sexualethik durchfallen lassen. Zugleich wurden bei der Versammlung viele Impulse zu den anderen großen Themen des Synodalen Weges gesetzt, beispielsweise zur Rolle der Frauen in der katholischen Kirche. Mit dem ablehnenden Votum zur Sexualethik ist sichtbar geworden, dass die Bischöfe und die übrigen Delegierten in diesem Prozess nur streckenweise gemeinsam unterwegs sind. Die Hoffnung, dass der Synodale Weg die Kirche zu einer lernenden Organisation all ihrer Glieder werden lassen könnte, ist getrübt. Stattdessen wächst bei vielen Katholikinnen und Katholiken die Sorge, dass Zukunftschancen vertan werden.

An dem Abend im Haus der Katholischen Kirche wollen die Delegierten einen realistischen Blick auf das beim Synodalen Weg bisher Erreichte geben. Stadtdekan Christian Hermes erläutert deshalb zunächst zusammenfassend die Beschlüsse der vierten Synodalversammlung. Der Journalist Michael Jacquemain bringt seine Sicht als Beobachter des Prozesses ein. Die drei Delegierten Johanna Beck, Nicola-Maria Schmitt und Christian Hermes werden zudem Fragen beantworten, die viele Gläubige beschäftigen: Welche Veränderungen sind in den deutschen Diözesen auf Basis der Beschlüsse möglich? An welchen Stellen geht es nur um Vorschläge, über die in Rom befunden werden muss? Die Moderation des Abends übernimmt der Tübinger Theologe Simon Linder.

Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.