Vortrag zur Reihe "Kirchenkunst Hautnah" im Diözesanmuseum

Am Sonntag, 6. November 2022 um 15 Uhr referiert Sebastian Eckert vom Diözesanmuseum Rottenburg zum Thema "Pickelhauben im Kirchenraum. Der Erste Weltkrieg und die süddeutsche Sakralkunst."

Nach der anfänglichen Kriegseuphorie von 1914 bestimmten bald Entbehrung und Tod den Alltag von Millionen weit über das Kriegsende 1918 hinaus. Bedeutende (seelsorgerische) Stützen für den Einzelnen waren in dieser Krisenzeit die Kirchen. So verwundert es nicht, dass insbesondere die kath. Kirche mit ihrem reichen Bildrepertoire den Weltkrieg auch künstlerisch verarbeitete. Auffällig sind hier neben bestimmten Marientypen die Darstellungen von uniformierten Soldaten, von Verletzten und Daheimgebliebenen im Kirchenraum. Nach der Niederlage wurde diese Strömung durch das Kriegergedächtnis erweitert. Erstaunlich schnell entwickelte sich um 1920 ein figürliches Programm, das seither auf Gedenktafeln, Altären, Denkmälern und Bleiglasfenstern abzulesen ist. Der Vortrag führt durch die facettenreiche Ikonographie dieser Epoche und fragt nach ihrem künstlerischen Gehalt. Der Eintritt kostet 5 Euro. Um Anmeldung wird gebeten über die Homepage (www. dioezesanmuseum-rottenburg.de), E-Mail (museum@bo.drs.de) oder Telefon unter 07472/922-182.