Abendandacht in Böfingen: Der Hymnos Akathistos

Das Geheimnis der Gottesmutter

Der Hymnos Akathistos gilt als die älteste und schönste Mariendichtung und wird seit über 1200 Jahren in der Ostkirche gebetet und gesungen. Im Jahr 1967 wurde der Hymnus in unserer Diözese von Eberhard Zumbroich ins Deutsche übersetzt und in einer slawisch-volkstümlichen Weise zum Singen eingerichtet. Damit stellte er den Hymnus der lateinischen Kirche in neuer Weise zur Verfügung und erntete dafür überschwängliches Lob, auch von Papst Paul VI. Zuletzt hieß es im Jahr 2008 im Apostolischen Schreiben "Verbum Dominum", dass der Hymnus es verdiene "bekannt gemacht, geschätzt und verbreitet zu werden". Der Hymnus besteht aus vier Teilen, wobei die ersten beiden Teile sich mit biblischen Inhalten von der "Verkündigung durch den Erzengel Gabriel" bis zur "Darstellung Jesu im Tempel" beschäftigen. Die beiden weiteren Teile meditieren über das neue Schöpfungswunder der Menschwerdung Christi aus Maria und über die Wirkungen dieses Erlösungswerkes. Der Legende nach erklang dieser Hymnus zum ersten Mal bei einer Belagerung von Konstantinopel im 7 Jh. und half den christlichen Verteidigern. Daher wird der Hymnus traditionell auch als Friedensgebet genutzt. So können wir beim Singen, Beten und Meditieren mehrere Ziele verfolgen: uns der HI. Gottesmutter Maria nähern, sie und in ihr ihren Sohn ehren und gleichzeitig, mit Blick auf die Ukraine, die Welt der Friedenskönigin anvertrauen.

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