Hoffnungsakkorde und Melodien der Hingabe auf Mandoline
Impulse und Musik am Gedenktag von Franz von Sales
Bei einer Andacht stand Wolfgang Steffel im Chorraum einer größeren Kirche, um den Betern auf der Mandoline einen Ausklang zu spielen. Erst kam er sich verloren vor. Eine Orgel wäre jetzt besser, eine Geige oder Gitarre. Da bleiben die Töne besser liegen. Und doch war das Instrument angemessen. Der Musiker braucht am Ende nur den Mut hinzustehen, eine ordentliche Spieltechnik mit Tremolo, damit der kurze Ton trägt, sowie eine wohlklingende Mandoline. Übertragen auf die Verkündigung des Glaubens: Wir benötigen mehr und mehr das offene Bekenntnis, eine Orientiertheit in den Inhalten des Glaubens und den Klangkörper einer tragenden Glaubensgemeinschaft.
Der bläuliche Schimmer des Grases in Kentucky hat einen eigenen Musikstil hervorgebracht: Bluegrass. Eine Band dieses Genres nennt sich Greensky Bluegrass. Ein Himmel voller Grün, voll Hoffnung. Warum nicht Barock von Bach und Vivaldi mit Bluegrass verbinden oder gar verschmelzen? In einem Stück des Abends mit dem Titel „Telemann im blauen Gras“ wird eine barocke Fantasie für Violine alleine von Georg Philipp Telemann mit den zwei Bluegrass-Klassikern „Criple Creek“ und „Boil em cabbage down“ verbunden.
Knapp zwei Wochen vor dem Gedenktag des seligen Pater Philipp Jeningen (+ 8.2.2023) gibt es eine besondere Annäherung an das Ur-Jeningen-Lied „Philipp, du Gottesmann.“ Aus einer ursprünglichen Improvisation hat sich eine musikalische Meditation auf Mandoline kondensiert, in der Bachsche Motive aus der berühmten Toccata und Fuge in d-Moll aufblitzen und die gerahmt ist von hochgemuten Triolen, die an die Rede Jeningens von Höhenwegen des Menschen in der Sternenwelt erinnern. Die Mandoline gilt als „Geige der Arbeiter“ und ist das „Instrument des Jahres 2023“. Am Gedenktag des heiligen Franz von Sales wird dessen Philothea, seine Schrift über die Gottesliebe gestreift und in Improvisationen „angespielt“.
Musik: Wolfgang Steffel. Eintritt frei. Ohne Anmeldung.
Info: Tel.: 0731/9206010, E-Mail: dekanat.eu(at)drs.de