Historisch-spirituelle Führung im ältesten Sakralbau Ulms

Historisch-spirituelle Führung im ältesten Sakralbau Ulms
Foto: Steffel/Dekanat

Das ist das Haus vom Nikolaus: Historisch-spirituelle Führung im ältesten Sakralbau Ulms

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1222, als ein Magister Marquard diese dem Kloster Salem schenkt. Marquard war auch „plebanus“ in Überlingen, dessen Münster dem Nikolaus geweiht ist. Ein Leutpriester oder Pleban war ein Priester, der eine Stelle mit pfarrlichen Rechten tatsächlich besetzte. Marquard könnte das Patronat aus Überlingen nach Ulm „mitgebracht“ haben. Eine andere Möglichkeit: Das Patronat zum heiligen Nikolaus steht im Zusammenhang einer „Donaulände“, also einer Anlegestelle nahe beim damaligen Osttor der Stadtmauer. Nikolaus ist der Patron der Schiffsleute und Seefahrer (später auch der Kinder und Notare) und so könnte diese Kapelle deswegen zum „Haus des Niklaus“ geworden sein. Die Nikolauskapelle, der älteste erhaltene Sakralbau Ulms, ist ein mystischer Ort. Eine Schutz- und zugleich Schatzkammer! Felix Fabri schreibt über die Chorweihe im Jahre 1383 stattfand: „Die Kapelle hat den Mönchen als Schatzkammer gedient.“ Die gotische Erweiterung der romanischen Kapelle durch Weitung des Chors und Einbau eines Birnstabrippengewölbes stellt einen geschichtlichen und auch glaubensmäßigen Übergang dar, der Analogien zu heute aufweist.

Führung
Dr. Wolfgang Steffel, Dekanatsreferent

Eintritt frei. Spenden erbeten.

Informationen
Katholischen Dekanat Ehingen-Ulm
Tel.: 0731/9206010 oder E-Mail: dekanat.eu@drs.de