Credo-Musik-Projekt in Ulm-Wiblingen - Orlando di Lasso (1532-1594): Über allzu enge Grenzen hinweg

Credo-Musik-Projekt Das Glaubensbekenntnis in Messen großer Komponisten

Im Herbst 2019 wurde das Credo-Musik-Projekt gestartet. Etwa einmal im Quartal werden Credo-Vertonungen aus Messen bedeutender Komponisten entlang eingespielter Hörbeispiele vorgestellt. 2024 wird auch der 200. Geburtstag Anton Bruckners gewürdigt. 2025 wird das 25. Credo-Musik-Projekt begangen und pro Termin ausgewählte Meistermessen aus je einer Epoche erschlossen: Renaissance, Barock, Klassik, Romantik und Moderne.

Orlando di Lasso (1532-1594): Über allzu enge Grenzen hinweg

Der franko-flämische Komponist Orlando di Lasso studierte in Palermo, Mailand und Neapel die italienische Musik, wurde mit 21 Kapellmeister im Lateran in Rom und landete wenig später in München, wo er bis zu seinem Tode blieb und Leiter der Hofkapelle war. Inzwischen kamen italienische Komponisten zu ihm nach München, um sich von ihm inspirieren zu lassen. Stiltische Vielfalt war sein Kennzeichen und von dort her kommend überschritt er bald die festgezurrten musikalischen Gattungen seiner Zeit. Stilistische Grenzen konnten ihn nicht einengen, und darin wurde er selbst Stil bildend, über die Ländergrenzen hinweg für ganz Europa. Und er überwand am Ende auch die Grenze zwischen geistlicher und weltlicher Musik. Sollte diese Entgrenzung und „Weitung des Bereichs“ nicht auch Kennzeichen des Glaubens sein? Im Credo der Missa Bell‘ Amfitrit Altera geht ein Glaubensartikel fließend und ohne jede Abgrenzung sanft ineinander über und zeigt den Glauben als ein großes Ganzes.

Leitung: Dr. Wolfgang Steffel, Dekanatsreferent

Nach dem Credo-Musik-Projekt ist jeweils Einkehrmöglichkeit im Wiblinger Albvereinshäusle.

Ohne Anmeldung, Eintritt frei.

Infos über das Dekanat, Tel.: 0731/9206010, E-Mail: dekanat.eu(at)drs.de