Überbordende Heiterkeit und fließende Leichtigkeit
Die Mandoline im Leben Johann Nepomuk Hummels
Im Autograph des Mandolinenkonzerts Hummels steht „Bortolazzi“. Bartolomeo Bortolazzi stammte aus einem kleinen Dorf am Gardasee und war Mandolinenvirtuose, der 1799 nach London zog. Dort traf er auf Johann Nepomuk Hummel. Hummel war begeistert von seinen Fähigkeiten und widmete ihm ein Solokonzert. Eine Quelle berichtet, dass man entzückt war „von der Leichtigkeit, Eleganz und Melodie seiner Kompositionen, die er kreativ überquellend improvisierte.“ Eine Leichtigkeit zeigte Hummel auch in einer Freigebigkeit, in einem „leichten Hingeben“. Der Weimarer Schauspieler Eduard Genast beschreibt Hummel: „Hummel war nicht nur als Künstler, sondern auch als Mensch verehrungswürdig, denn viele unglückliche Familien wurden durch seine großmütige Hülfe dem Elend entrissen. Dabei durfte nie sein Name genannt werden. Erst nach seinem Tode fand seine Gattin in einem geheimen Fache seines Schreibtisches die Dankbriefe Beethovens, welchen Hummel bis zu dessen Tode unterstützt hatte.“ Impulse aus der Vita Hummels und zu einer Philosophie der Leichtigkeit im Spiegel der Symbolik des prächtigen Bibliotheksaals vertiefen das Erleben.
Klavier: KMD Volker Linz
Mandoline und Impulse: Dr. Wolfgang Steffel
Ohne Anmeldung bei freiem Eintritt. Spenden willkommen.
Infos beim Dekanat, Tel.: 0731/9206010, E-Mail: dekanat.eu(at)drs.de