Kindergartenaltar
Hausretabel eines Kindergartens
Im Magazin des Diözesanmuseums lagern zahlreiche Kunstwerke, die der Besucher oder die Besucherin normalerweise nicht zu sehen bekommt. Museumsleiterin Dr. Melanie Prange stellt uns diesmal ein besonderes Beispiel vor. Es ist nicht nur Ausdruck der Frömmigkeit sondern zugleich ein Stück Rottenburger Lokalgeschichte.
Matthias Franz
Volkskunst als Ausdruck von Frömmigkeit
Religiöse Erziehung im Kindergarten
Das kleine Retabel stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert. An ihm lässt sich gut erkennen, wie Kinder damals religiös erzogen wurden. Denn es stand ursprünglich im Kindergarten St. Klara in Rottenburg. Die Gestaltung ist durch und durch kindgerecht, wie Dr. Melanie Prange erklärt.
Die Außenseite: Mariä Verkündigung
Engel als Beschützer der Kinder
Religiöse Tendenzen und Frömmigkeitsformen im Kindergarten der damaligen Zeit lassen sich aber besonders gut ablesen, wenn man das Retabel öffnet. Hier wird deutlich, dass in der religiösen Erziehung im frühen 20. Jahrhundert Engel eine besondere Rolle als Beschützer von Kindern spielten.
Die Innenseite des Retabels
Dr. Melanie Prange ist Diözesankonservatorin und Leiterin des Diözesanmuseums Rottenburg. Zum Thema sakrale Kunst des Mittelalters sind von ihr bereits zahlreiche Publikationen erschienen.
Diözesanmuseum Rottenburg
Karmeliterstraße 9
72108 Rottenburg am Neckar
Telefon: (0 74 72) 9 22-1 80 und -1 82
museum@bo.drs.de
dioezesanmuseum-rottenburg.de
Öffnungszeiten:
Di - Fr: 14.00 - 17.00 Uhr
Sa, So, Feiertag: 11.00 - 17.00 Uhr
Vom 10. bis zum 28. August ist Sommerpause.